Kühlwassertemperatur

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xeon2345
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Kühlwassertemperatur

Beitrag von xeon2345 » So 26. Jul 2009, 11:42

Hallo zusammen.
heute wollte ich meinen Motor (582 grau) nach der Überholung einlaufen lasse.
Jedoch war nach ca. 5min. die Kühlwassertemo. bei ca. 100° C.
Also abbruch!

Ich habe dann mal die Kühlwasserschläuche mit der Hand angefasst. Selbst am Austritt (Meßort) konnte ich den Schlauch berühren.
Auch der Kühler war eher warm als heiß.
Ich vermute, dass das Meßgerät bzw. das Termoelement nicht richtig fuktionier.
Wie kann ich das prüfen, bzw. hat einer noch eine Idee woran es liegen könnte?

Gruss Frank
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homebuilder
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Beitrag von homebuilder » So 26. Jul 2009, 17:19

Hallo xeon2345 :D

entweder Du misst den Innenwiderstand des Sensors im ausgebauten Zustand mit einem Ohmmeter und erwärmst ihn dabei vorsichtig mit einem Heißluftföhn.
Dazu nimmst Du dann die Vergleichtabelle des Herstellers. Gibt es wahrscheinlich im Internet,

oder du schließt den ausgebauten Sensor elektrisch an das Anzeigeinstrument und der Batterie an und legst dann den Sensor in siedendes Wasser :idea:

Der Siedepunkt ist die Temperatur, bei der ein Stoff vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht.

( Da kommen dann also die Blubberbläschen hoch ) :wink:

Wasser hat dies unter normalem atmosphärischem Druck ( 1 bar ) bei 100 Grad Celsius bzw. 373,16 Kelvin erreicht :idea:

Also, am Siedepunkt hat der Dampfdruck eines Stoffes den Umgebungsdruck erreicht.

Somit solltest Du das nicht auf Gebirgshöhe „ > x“ anwenden, da siedet es eher wie 100 Grad Celsius, nur Du bekommst dann die Kartoffeln nicht gahr :?

Man kann grob sagen, pro 300 Meter Höhenzuwachs, nimmt der Siedepunkt des Wassers um ein Grad Celsius ab.

Du kannst natürlich auch eine Schnellkochtopf nehmen.
Da hast Du dann einen Druck von 1,2 bar bis 1,8 bar und eine Wassertemperatur von 104 bis 120 Grad Celsius.

So kannst Du Deinen Sensor ganz einfach abgleichen :wink:

Einen schönen Gruß
homebuilder :D
Nichts auf der Welt ist schwierig :wink: es sind unsere Gedanken, welche den Dingen diesen Anschein geben.
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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » Di 28. Jul 2009, 20:47

Schöner Tip mit dem Schnellkochtopf.
Aber irgendwie kann ich mir die praktische Umsetzung nur schwer vorstellen.

Wo willst Du denn mit dem Kabel rein?
Doch nicht etwa an der Dichtung vorbei?
Oder ein Loch bohren?
Gruß Gert
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Oliver Reik
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Beitrag von Oliver Reik » Di 28. Jul 2009, 21:47

Hi Gert,

in Anbetracht dessen, dass die Kühlwassertemperatur beim 582 ohnehin nur bis 80°C gehen darf, sollte eine Überprüfung Deines Kühlwassersensors bei 96 - 97°C ausreichen - das ist die Temperatur, die brodelndes Wasser auf dem Herd bei Dir als Flachlandtiroler ungefähr haben dürfte.

Das Problem dürfte viel eher sein, an die Kennlinie des Sensors zu kommen. Für das Kühlwasser werden üblicherweise "NTC" Sensoren verwendet, also Sensoren, deren Widerstand bei steigender Temperatur steil abfällt. Dummerweise sind diese Kennlinien nicht genormt, so dass Du ohne die Kennlinie Deines Sensors oder wenigstens einigen Referenzwerten keine Chance hast, die Werte auf Plausibilität zu überprüfen.

Sieh doch mal nach dem Typ - bei den zwei Sensoren, die ich hier habe, steht er jeweils auf dem Sechskant. Wenn es ein gängiger Sensor von einem Markenhersteller wie VDO ist, könntest Du evtl. Glück bezüglich der Kennlinie haben.

Viele Grüße,

Oliver
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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » Mi 29. Jul 2009, 19:18

Hallo Oliver,
sind denn die verwendeten Geber überhaupt mit NTCs ausgestattet?
Dann bräuchtest Du doch eine Spannungsversorgung als Referenz.

Meine (VDO Kopf und Wasser) funktionieren mittels Thermoelement.
Bordnetzunabhängig.
Da sind die Kennlinien auch relativ linear und temperaturproportional.



Noch was:
Ich hab die Grenzwerte der Rotaxe nicht im Kopf, aber Kühlsysteme in Autos arbeiten zwecks Wirkungsgraderhöhung (Temperaturgefälle) seit geraumer Zeit mit unbedenklichen Spitzentemperaturen von jenseits der 100°C.
Dafür muß das Kühlsystem aber dicht sein, damit sich Druck aufbauen kann.
Wie beim Dampfkochtopf.

Von dem ich übrigens immer noch nicht weiß, wie Forenkollege homebuilder da ohne Druckverlust seine Messungen machen möchte.

Klärt mich doch auf

8)
Gruß Gert
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Oliver Reik
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Beitrag von Oliver Reik » Mi 29. Jul 2009, 19:33

tiniro01 hat geschrieben: Meine (VDO Kopf und Wasser) funktionieren mittels Thermoelement.
Bordnetzunabhängig. [...]
Na, macht ja nix, bzw. macht die Sache noch einfacher. :wink:
Dann nimm doch einfach einen Wasserkocher mit zum Flieger, starte den Kocher und hänge den Sensor rein - ob das Wasser 95 oder 98°C hat ist ja völlig wurscht.


Wo ich das gerade so schreibe, fallen mir zwei Dinge ein, die Du aber zu allererst überprüfen solltest - hast Du den Kühlwasserkreislauf ordentlich entlüftet und - funktioniert die Kühlwasserpumpe?
Ich würde bei Deiner Symptomatik fast darauf tippen, dass Du noch jede Menge Luft im Kühlkreislauf hast. Insbesondere, wenn davor Deine Temperaturanzeige noch einwandfrei funktioniert hat....

Das mit dem Kühlwasser-Temperaturbereich von 65 - 80°C steht übrigens im Handbuch des 582.

Viele Grüße,

Oliver :wink:
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xeon2345
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Beitrag von xeon2345 » Mi 29. Jul 2009, 20:25

Manchmal ist die Lösung relativ einfach wenn man nur genau hinschaut.
Also, hier die Lösung:
Der Geber hat als Meßbereich 120°
Das Anzeigeinstrument 150°
Kann also nicht passen.
Habe heute eine neue 120° Anzeige eingebaut und schon war alles im grünen Bereich.
Sicherheitshalber habe ich die Verschraubung des Gebers, sowie die Schleuche mit einem Laserthermoscanner kontrolliert.
Damit konnte ich die Angezeigten Temp. bestätigen.
Ab morgen gehts mit dem Einlaufen weiter und am Freitag dann die Einweisung!!!!
Freu mich jetzt langsam tierisch auf meinen ersten Flug mit einer C22

Bis dann

Frank
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