Verdrahtungsplan gesucht

aerodynamisch gesteuerte ULs

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gkrgv
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Verdrahtungsplan gesucht

Beitrag von gkrgv » So 7. Okt 2012, 17:42

Moin,

ich suche einen Verdrahtungsplan für Rotax 80Ps UL, im
Netz gibt es verschiedene Versionen, teilweise mit Sicherungen,
teilweise ohne. Daher suche ich etwas "erprobtes"
Die Verdrahtung in meinem UL ist nahezu komplett anders, als
der Plan den ich vom Hersteller bekam.

Kann/soll/darf man heute noch löten oder ist Quetsch/Crimp-Technik
vourzuziehen/vorgeschrieben?

Danke für eure Hilfe!

Ciao
Gerhard
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juergen_d
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Beitrag von juergen_d » So 7. Okt 2012, 18:32

Hallo Gerhard,

Bloss nicht löten! Das Lötzinn fließt einen Teil ins Kabel und macht es steif. Bei den Vibrationen im Fleger ist es in kürzester Zeit abvibriert. Es gilt das gleiche wie im KfZ: Krimpen, nicht löten.

Gruß, Jürgen
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » So 7. Okt 2012, 19:34

sicherungen mögen eine ausfallmöglichkeit sein, bleibt nur die frage, womit man besser leben kann?

einem evtl. ausgefallenen funkgerät oder einem 2,5 qmm kupferdraht, der bei mehreren 10 ampere wegqualmt und die cockpitluft mit giftigen dämpfen verseucht?
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qaxadam
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Beitrag von qaxadam » So 7. Okt 2012, 21:35

also PAP, du schreibst da ziemlich viel lötzinn in deinem zweieinhalbzeiligen konstrukt aus abenteuerlichen zahlenwerten und schwarzer wandmalerei, aber immerhin hast du damit ja wieder ein posting untergebracht.

eine sicherung ist eine sicherung und erstmal - vernünftig verbaut, so dass man sie auch im flug wechseln kann - kein unsicherheitsfaktor. und wer nimmt schon 2,5 qmm-kabel.

bei meinem flieger hab ich vier sicherungen je 10A, da kann ich an jeder ca. 100 watt dranhängen, mehr braucht in einem ul kein mensch.

und dann noch die 30A-sicherung vom alternator/regler zur batterie.

also, gerhard, mach den schaltplan so einfach wie möglich, beschrifte die sicherungen mit ziffern und schreib auf die rückseite der checkliste, was an jeder dranhängt. wichtig: ein dicker hauptschalter im dicken plus-kabel von der batterie, der die batterie von allem trennt, auch vom regler, sonst ist sie nach ein bis zwei wochen leer.

servus, viel spass, adam
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 8. Okt 2012, 08:09

sorry qaxadam, den schwachfug verbreitest du gerade.

selbst die schlappste bordbatterie wird mit unterstützung der lichtmaschine eine kurzgeschlossene leitung zum abrauchen bringen. die dämpfe, die dabei entstehen sind alles andere als gesundheitsförderlich. von der panik, die so eine sache in 2.000 fuß (im geschlossenen cockpit)auslösen kann einmal ganz abgesehen. selbst wenn kein offenes feuer entsteht, reicht die energie aus, um die isolierung der leitung komplett zu zerstören. der auf mehrere hundert grad aufgeheizte kupferdraht beeinträchtigt seine umgehung anschließend nicht unerheblich.

eine sicherung während des flugs wechseln? :shock: hängt da dein herzschrittmacher dran? das ist bullshit.

wenn eine sicherung auslöst, dann hat das gründe. da wird nicht an der elektrik herumgefrickelt, da wird weitergeflogen und am boden in ruhe nachgesehen, woran es gelegen hat.

die sicherung sollte möglichst nahe an der stromquelle montiert werden, damit der ungeschützte leitungsabschnitt kurz ist.

dimensioniere die sicherungen so schwach wie möglich, aber so stark wie nötig. spar nicht am leitungsquerschnitt. zum einen vermeidest du damit leitungsverluste, zum anderen sind das die sicherheitsreserven.

zum thema unsicherheitsfaktor sicherung! auch sie kann aus mechanischen oder chemischen gründen ausfallen.

wer noch keinen echten kabelbrand mitbekommen hat, kann ja mal einen versuch mit ein paar meter kabel und ein bischen holz und bespannmaterial inszenieren. das ganze in einem kleinen raum bei geschlossenem fenster. :twisted:


zum abschluss noch ein tip bei der neuverdrahtung. immer während der montage eine fliegende sicherung in die minusleitung einschleifen. wenn man mist baut, muß anschließend nicht der flieger neu bespannt werden. :wink:
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Re: Verdrahtungsplan gesucht

Beitrag von quax2000 » Mo 8. Okt 2012, 09:10

gkrgv hat geschrieben:Moin,

ich suche einen Verdrahtungsplan für Rotax 80Ps UL, ...

Ciao
Gerhard
Ich würde mich am Einbauhandbuch von Rotax orientieren.
http://www.rotax-aircraft-engines.com/p ... d04620.pdf
Seite 109 ist das Schaltbild.
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gero
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Beitrag von gero » Mo 8. Okt 2012, 11:50

Hallo,

wenn Du mit dem Verdrahtungsplan vom Skyranger was anfangen kannst, den kann ich Dir schicken. Funktioniert bei mir einwandfrei.

Crimpen oder Löten ist eine Gewissensfrage. Eine gute Lötstelle ist besser als eine lawede Crimpung. Und eine gute Crimpung ist besser als eine schlechte Lötstelle. Gründe, warum das Crimpen vorzuziehen ist, sind oben schon genannt. Vor allem ist die Qualität der Crimpung vor allem von der Qualität der Zange und dem verwendeten (richtigen) Kabelschuh (auch da gibt es ziemlichen Schrott zu kaufen!) abhängig, die Qualität der Lötstelle vor allem von der Geschicklichkeit des Lötenden.

Zu beachten sind noch die Kabelquerschnitte, sollten halt zu den Verbrauchern passen. Und die Wahl der Massepunkte, damit keine Brummschleifen entstehen.

Und dann noch dafür sorgen, daß die Kabel ordentlich gestützt werden. Und daß die Kabel nirgendwo mechanisch unter Spannung stehen. Ist der beste Weg dafür zu sorgen, daß kein Kabel an der Lötstelle oder der Crimpung abvibriert.

Sicherungen sind ein Muß. Am besten ist es, wenn jeder Verbraucher eine eigene Sicherung (der richtigen Größe und Charakteristik) hat. Zur Not kann man Verbraucher aber auch zusammenfassen. Ich verwende noch die guten alten Schmelzeinsätze. Ein Sicherungsautomat ist mir mal in der Hand auseinandergefallen (hatte etwa 500 Stunden an einer recht warmen Stelle drauf)

gero
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Beitrag von qaxadam » Mo 8. Okt 2012, 19:03

hallo PAP, was willst du denn überhaupt?

du erzählst was von der unsicherheit der sicherungen, ich dagegen plädiere für sicherungen, dann kommst du wieder daher und erzählst was von rauchenden kabeln.

komm in landshut vorbei, dann zeig ich dir, wie ich in 10 bis 15 sekunden ohne herzschrittmacher eine sicherung wechsle. wenn du das bei dir nicht schaffst, hast du sie blöd eingebaut.

und wenn die neue sicherung wieder fliegt, weiss ich, dass es nicht eine deiner mechanisch und chemisch unzuverlässigen sicherungen war, sonder wirklich ein kurzer. einen herzschrittmacher brauch ich dann immer noch nicht.

ab jetzt werd ichs mir verkneifen, deine zwanghafte scheisseschreiberei weiter zu verfolgen.
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Beitrag von powerandpitch » Mo 8. Okt 2012, 20:04

ließ mal meine posts genauer. diese widersprechen sich nicht.

ohne sicherung ist ein stromkreis funktionssicherer, denn es ist eine fehlerquelle weniger vorhanden.
ohne sicherung gehen vom stromkreis gefahren aus.

in der luft kommst du ohne jegliche stromversorgung aus, denn mehr als den motor brauchst du nicht.

es gibt also keinen vernünftigen grund in der luft an einer sicherung herumzufummeln. das funkgerät läuft auf dem backup-akku eh einige stunden weiter.

nun weiss ich nicht, wo bei deinem vogel die batterie sitzt? wahrscheinlich nicht in unmittelbarer nähe der sicherungen? also gibt es sehr wahrscheinlich ein ziemliches ende leitung, welche nicht gesichert ist?

hast du schon einmal einen kabelbrand am flugzeug, auto oder motorrad mitgemacht?
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Beitrag von Timpilot » Mo 8. Okt 2012, 20:42

gero hat geschrieben:Hallo,
...
Crimpen oder Löten ist eine Gewissensfrage....

gero
und
quax2000 hat geschrieben:Ich würde mich am Einbauhandbuch von Rotax orientieren....
Es gibt sie noch die sachlichen brauchbaren Beiträge! Diesen beiden möchte ich mich gern unterstützend anschließen.

Es ist nicht richtig pauschal das Löten auszuklammern. In den ganzen Elektronikgeräten funktioniert das ja auch, und da sind auch leitungsstücken drin ohne platine. Freie Leitungen sollten immer gut fixiert werden.
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Beitrag von Cobra Uwe » Mo 8. Okt 2012, 22:34

Timpilot hat geschrieben:
gero hat geschrieben:Hallo,
...
Crimpen oder Löten ist eine Gewissensfrage....

gero
und
quax2000 hat geschrieben:Ich würde mich am Einbauhandbuch von Rotax orientieren....
Es ist nicht richtig pauschal das Löten auszuklammern. In den ganzen Elektronikgeräten funktioniert das ja auch, und da sind auch leitungsstücken drin ohne platine. Freie Leitungen sollten immer gut fixiert werden.
In der realen Luftfahrt sind mir keine gelöteten Kabel bekannt. Alles gecrimpt.
An meinem Flieger ist nichts gelötet. alles gecrimpt.
Vorraussetzungen wurden vom Gero genannt.
Und so würde ich es wieder machen.
Zusätzlich habe ich an jedem Terminal ein Schrumpfschlauch drübergezogen.

Gruß aus Willmington.

UWE

PS: an der S9 sind die Muttern zum halten der Bodenbretter angeschweißt.
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Beitrag von Timpilot » Di 9. Okt 2012, 07:10

Ich sagte nur ich würde nicht kategorisch das Löten ausschließen. Es kann immer Situationen geben, wo das Sinn macht. An den Abnehmern in der 912er Lichtmaschiene, für Zündung und Drehzahl sind m.E. z.B. die Kabel angelötet.
Die Hauptverbindungen unter den verschiedenen elektr. Geräten sind sicherlich zweckmäßiger gecrimpt. Geht auch schneller und hat man dann meist einen Steckverbinder, der die Wartung auch viel einfacher macht als wenn alles fest verlötet ist.
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Beitrag von powerandpitch » Di 9. Okt 2012, 09:38

das hauptproblem beim löten ist, dass man nicht konkret kontrollieren kann, ob die lötstelle OK ist oder nicht. jemand mit viel erfahrung entwickelt mit der zeit ein gefühl dafür. aber eben nur ein gefühl!

crimpen ist mit dem richtigen werkzeug in der verarbeitung nahezu "idiotensicher" (bitte nicht persönlich nehmen).

crimpen kann unter gewissen, negativen einflüssen zu übergangswiderständen führen. die chance, dass die verbindung ganz versagt oder die leitung abfällt und einen kurzschluß verursacht, ist geringer als beim löten.
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Beitrag von qaxadam » Di 9. Okt 2012, 09:56

also PAP, nachdem du mich direkt meinst, kriegst du noch einmal eine antwort.

du bildest dir anscheinend eine menge ein, wenn du da so schulmeisterlich rumtönst, dass es keinen vernünftigen grund gibt, in der luft an sicherungen rumzufummeln. wenn du das nicht in der hose hast, lass es eben bleiben. und dass der motor ohne batterie auskommt, weiss ich selber, das kannst du deiner oma erzählen, aber nicht mir.

ich habe, wie gesagt, meine sicherungen so eingebaut, dass mich das wechseln weniger zeit kostet als beispielsweise das wechseln eine funkfrequnz. und da lohnt sich der versuch allemal.

was glaubst du, warum z.b. bei manchen (echten) fliegern mit einziehfahrwerk die gear-up-kontrollleuchten gegeneinander auswechselbar sind, für den fall, dass eine durchgebrannt ist und nix anzeigt. da steht das „rumfummeln“ im handbuch und wird bei der einweisung geübt.

und, man erinnere sich, ich habe auch einen dicken hauptschalter empfohlen, gut erreichbar, nahe an der batterie.

jetzt bin ich ja fast gespannt, welcher dünnpfiff dir darauf wieder einfällt.

schönen tag, adam
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Cobra Uwe
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ein wenig OT

Beitrag von Cobra Uwe » Di 9. Okt 2012, 11:06

qaxadam hat geschrieben: jetzt bin ich ja fast gespannt, welcher dünnpfiff dir darauf wieder einfällt.

schönen tag, adam
Guten Morgen Adam,

man kann durchaus geteilter Meinung sein und muss nicht alles aktzeptieren was PAP schreibt.
Du scheinst mit Deiner Elektrik doch zufrieden zu sein, weißt also das der Weg zumindest nicht der verkehrte ist.
So wie ich den meinigen als den richtigen Empfinde.

Warum dann diese verbale Entgleisung?
:roll:

UWE
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