Noch ein neues Projekt

aerodynamisch gesteuerte ULs

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Cobra Uwe
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Noch ein neues Projekt

Beitrag von Cobra Uwe » Mo 19. Dez 2005, 17:42

Hallo Flieger

Im September diesen Jahres habe ich, nach mehrmonatigen Preisverhandlungen via email und Telefon, den Trip nach Uvalde angetreten. Uvalde, ein kleines Örtchen in Texas, nahe der Grenze zu Mexico.
Über München, Chicago nach San Antionio stand ich dann dem Mann gegenüber, dem ich zuammen mit meinem Wingman und unserem begnadeten Beginner Stefan, die RansS9 abgekauft habe.

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Arthur McKinley, ein ?alter Hase? in der Fliegerei, der nach eigenen Angaben bei 35000 Flugstunden aufgehört hat die Stunden zählen, war mehr als 13 Jahre in dem Besitz von diesem kleinen roten Renner.

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Die Total Time soll nach seinen Angaben 64h betragen. Der Motor ist neu und hat gerade 4 h auf der Uhr.
Am Tag nach meiner Ankunft habe ich dann die N2222L zum ersten Mal im Hangar (ein Museum) von Uvalde Airport gesehen.

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Doch auf den Bildern sah der Flieger deutlich besser aus und ich habe sofort einige Dinge gesehen die auf jeden Fall in Deutschland gerichtet werden sollten.
Nach Absprache mit meinen anderen Partner habe ich dann den Flieger bezahlt und mich umgehend daran gemacht die Rans zu zerlegen und für den Transport vorzubereiten.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten (die deutsche Spedition hat komplett abgeloost) kam dann der Container mit zwei Tagen Verspätung. Man hat nur zwei Stunden für das Einladen zur Verfügung. Jede weitere angefangene Stunde kostet dann 98USD.
Also war Eile geboten.

Bild

Nach exakt 2 Stunden war dann der Flieger eingeladen und festgezurrt die Unterlagen ausgefüllt und der Fahrer mit der Bemerkug doch vorsichtig zu fahren verabschiedet.

Bild ,

Einen Tag bevor dann der Hurrikan Kathrina Houston erreichte, bin ich nach sieben Heißen (bis zu 40°C) Tagen nach Deutschland zurückgeflogen.
6 Wochen und einige Tage, in den der Container während des Sturmes in Houstons als vermisst gemeldet war, später, rollte in Dasing /Friedberg der LKW mit dem ziemlich verbogenen Container auf den Hof.
Das äußere des Transportbehälters versprach nichts gutes. Und so war es auch.
Die Gurte gerissen, der Sporn abgebrochen und einige weitere lädierte Stellen am Flieger. So haben wir uns dann entschlossen die komplette Bespannung abzuziehen,

Bild

den Flieger auf weitere Beschädigungen zu untersuchen (die wir auch gefunden haben)

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und den Flieger auf das neue Fahrwerk

Bild

und die neuen Tanks umzurüsten, sowie einige weitere sinnvolle Modifikationen, wie zum Beispiel einen innenliegenden Auspuff, durchzuführen.

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Im Moment läuft alles nach Plan. Im Februar soll der Flieger wieder neu bespannt sein. Für den April haben wir dann die VVZ beantragt.

Und dann geht es los ;-))

UWE
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flyman
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Beitrag von flyman » Di 20. Dez 2005, 14:48

Hallo Uwe :D ,

herzlichen Glückwunsch sowie eine ruhige Hand und die nötige Geduld dein Projekt zu vollenden. Mein Transfer war zwar nicht so spektakulär doch kenne ich das Gefühl einen Flieger nach Hause zu holen.

Also, have fun und beste Grüsse vom

Jünter
:grin:
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Beitrag von aeroklaus » Do 22. Dez 2005, 15:06

hallo Uwe,

auch von mir Gratulation und vielen Dank für Deinen interessanten Bericht!

ein paar Fragen habe ich schon dazu, erstmal: ;)

wie teuer ist eigentlich so eine Überführung aus den Staaten per Container?

Ihr habt den Rumpf ja abgeledert und den alten Lack von den Rohren entfernt. Habt Ihr das Rumpfgerüst per Hand mit Kratzern, Sandpapier etc. gesäubert, oder habt Ihr sandgestrahlt? Habe demnächst nämlich ähnliches vor, und mit graust´s davor....

Wollt Ihr die S9 wirklich als UL zulassen? Ich dachte, im P24-Forum gelesen zu haben, dass Ihr sie N-registriert als Experimental fliegen wollt?

Grüsse,
Klaus
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Cobra Uwe
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Transport

Beitrag von Cobra Uwe » Do 22. Dez 2005, 23:37

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
aeroklaus schrieb am 22.12.2005 16:06 Uhr:
wie teuer ist eigentlich so eine Überführung aus den Staaten per Container?

Ihr habt den Rumpf ja abgeledert und den alten Lack von den Rohren entfernt. Habt Ihr das Rumpfgerüst per Hand mit Kratzern, Sandpapier etc. gesäubert, oder habt Ihr sandgestrahlt? Habe demnächst nämlich ähnliches vor, und mit graust´s davor....

Wollt Ihr die S9 wirklich als UL zulassen? Ich dachte, im P24-Forum gelesen zu haben, dass Ihr sie N-registriert als Experimental fliegen wollt?

</tr></td></table>


Hallo Klaus

Den Rumpf zu entlacken ging relativ zügig. Stefan hat Schmirgelband als Meterware besorgt.
Jeder hat sich dann daraus 40cm lange Streifen herunter geschnitten und diese einmal um das Rumpfrohr geschlauft. Wenn man dann abwechselnd am den Enden zieht, funktioniert das ganz wie ein Bandschleifer.
Die geraden Rohre waren kein Problem. Das ging wirklich schnell. (ca. 15std). Die Knotenpunkte wurden anschließend mit der Sandstrahlpistole entlackt.
Das Problem war eigentlich auch nicht der Lack, bzw der Primer, sondern vielmehr der Klebelack. Der war hartnäckig.

Ich habe im P24 geschrieben: Ach übrigens, bevor der Aufschrei der Entrüstung durch diesen Saal tobt: Das Fliegerle ist N-..... registriert
Ich habe die entgültige Zulassung bewußt nicht reingeschrieben, denn ich wollte mir die dann folgenden Postings der Oberermahner und Schlausprecher ersparen.
Kunstflug ist verboten und wird es auch bleiben. Was soll ich denn in der Öffentlichkeit anderes schreiben?
Zudem haben meine beiden Mitstreiter keinen PPL-A. Die Zulassung von D-M war immer geplant. Wobei es um das Kennzeichen N2222L wirklich schade ist.
Der Transport des 20ft Container hat mit allem Drum und Dran, inkl. Steuer, 2400? gekostet. Wobei der Landweg des LKW von Houston nach Uvalde und zurück zum Hafen den Löwenanteil ausgemacht hat.
So ein Versand geht aber auch deutlich billiger.
Jürgen Tiesen hat für seine Sonerai (die Zeitgleich verschickt wurde) unter 1000? bezahlt. Dafür benötigst du aber Zeit genug um eine kleine Kiste zu bauen und den Flieger darin dann als Speergut zu verschicken.
In Jürgens Fall hat der Verkäufer der Sonerai diese Box gebaut und sich um den Versand gekümmert.
Die dritte Möglichkeit ist, sich eine 20ft Container , in dem Land in dem das Objekt der Begierde steht, zu kaufen und hier wieder zu verkaufen. Die Spedition macht dann nur die Zollpapiere. Aber auch dafür benötigst du Zeit und hast das Risiko eines finanziellen Verlust bei dem Deal mit dem Container.
Oder du kaufst dort zwei Flieger (die gehen mit ein wenig Geschick in den 20ft Container ein) und finanzierst mit dem Verkauf des zweiten Fliegers den Transport.
Wenn Du mal einen Flieger aus USA holen willst, sag vorher Bescheid. Komme ich mit, solange es nicht wieder Texas ist. Da war es viiiel zu Heiß(38°C-40°C) ;) und das Bier zu kalt.

UWE

PS: Wenn es mit deinem Rumpf soweit ist ......... ebenfalls vorher Bescheid sagen. Komme ich zum Trösten vorbei :P
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Beitrag von aeroklaus » Fr 23. Dez 2005, 16:27

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Cobra Uwe schrieb am 23.12.2005 00:37 Uhr:

PS: Wenn es mit deinem Rumpf soweit ist ......... ebenfalls vorher Bescheid sagen. Komme ich zum Trösten vorbei :P


</tr></td></table>


ojeoje, so irgendwann ab Frühjahr, bring n´Fass Bier mit, um den Stahlgeschmack wegzuspülen.
Ich werde das Ding wahrscheinlich in den Garten zerren, da ich (noch?) keinen Platz zum Bauen habe.
Ich überlege mir, diesmal einen Kompressor mit Strahlpistole zu leihen, das soll aber heftig viel Staub machen.
Die kleineren Teile (Ruder, Steuerung) habe ich schon im Keller mit Hausmannsmitteln abgelackt, also mit Schaber, Schmirgelleinen und Stahlbürsteneinsätze für die Bohrmaschine.
Aber so ein kompletter Rumpf ist dann doch noch ein anderes Kaliber, für den Uli damals und die Kitten letzten Winter habe ich alleine ein paar Wochen gebraucht.

Grüsse Klaus
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Beitrag von Stephan » Do 29. Dez 2005, 18:14

Was die Sandstrahlerei anbelangt habe ich durch Zufall letzte Woche einen Burschen kennengelernt der eine Winzfirma hat die sich um das Entfernen von Graffitys an Mauern und sonstigen Materialien kümmert. Er hat dazu eine komplette Sandstrahlausrüstung in seinen Lieferwagen gebaut mit Fernbedienung und allem drum und dran. Da er für seine Arbeit aber nur feinsten Sand verwendet kann er mir nur bei Feinarbeiten behilflich sein ( Also nicht für meine Stahlträger usw.) Aber ich kann mir vorstellen dass eine solche Anlage für einen Stahlrohrrumpf genau das richtige wäre.
Also guckt doch mal ob Ihr nicht an einen solchen Menschen rankommt. Oder gibt's in Deutschland keine jugendlichen Graffitykünstler mehr?

Gruss Stephan
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Beitrag von Cobra Uwe » Do 29. Dez 2005, 19:10

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Stephan schrieb am 29.12.2005 19:14 Uhr:
Was die Sandstrahlerei anbelangt habe ich durch Zufall letzte Woche einen Burschen kennengelernt der eine Winzfirma hat die sich um das Entfernen von Graffitys an Mauern und sonstigen Materialien kümmert. Er hat dazu eine komplette Sandstrahlausrüstung in seinen Lieferwagen gebaut mit Fernbedienung und allem drum und dran. Da er für seine Arbeit aber nur feinsten Sand verwendet kann er mir nur bei Feinarbeiten behilflich sein ( Also nicht für meine Stahlträger usw.) Aber ich kann mir vorstellen dass eine solche Anlage für einen Stahlrohrrumpf genau das richtige wäre.
Also guckt doch mal ob Ihr nicht an einen solchen Menschen rankommt. Oder gibt's in Deutschland keine jugendlichen Graffitykünstler mehr?

Gruss Stephan
</tr></td></table>


Graffitykünstler gibt es genügend......
Mit feinen Sand brauchst einem Lack und vor allem dem Klebelack nicht kommen. Da strahlst du bis zur Staublunge.
Das Strahlgut darf ruhig eine gesunde Körnung haben. Der Rumpf wird ja sowieso geprimert und lackiert.
Also, nur keine Hemmungen.
Habe eben übrigens einige Bilder über eueren Vulkanausbruch im Net gesehen. Schön aussehen tut es ja ;)

UWE
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Beitrag von Stephan » Do 29. Dez 2005, 19:33

Ist auch aus der Nähe schön.
Zur Feinsandstrahlerei: Also Autolack bekommt der Junge ohne Probleme komplett und schnell vom Blech. Klebelack kann ich natürlich nicht versprechen. Einfach mal ausprobieren. Vor allem wenn der Junge es gratis macht und auch am Sonntag nach der Messe kommt. So wie meiner.

Gruss Stephan
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Beitrag von aeroklaus » Fr 30. Dez 2005, 09:44

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Stephan schrieb am 29.12.2005 20:33 Uhr:
Einfach mal ausprobieren. Vor allem wenn der Junge es gratis macht und auch am Sonntag nach der Messe kommt. So wie meiner.

</tr></td></table>


Aha, vielleicht sollte ich mal wieder in die Kirche gehen.

Sandstrahlfirmen gibt´s hier schon auch jede Menge, die strahlen mit allem möglichen - Sand, Glas, Nussschalen, sogar mit Trockeneis, aber die wollen alle recht viel Geld dafür. Ich probier mal, ob ich mit einem Kompressor mit Baumarkt- Strahlpistole und Quarzsand weiterkomme, ansonsten halt wieder die alte Schmirgelmethode :shock:

Grüsse Klaus
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Lack ab

Beitrag von Paul Heinze » Fr 30. Dez 2005, 22:45

Hallo Allerseits,

ich kann zum Thema "Lack ab" auch ein bisschen Senf dazugeben. Meine Erfahrung beruht auf der Stückweisen Überholung meines ULI-1...

a) Nach vielem rumprobieren denke ich am schnellsten/schonensten ist es die geraden Rohre (aber auch bis in die Ecken) mit einem Schleifbürstentopf auf der Flex zu bearbeiten. Ich habe aus dem Baumarkt die mit den einzelnen Metalldrähten verwendet. Die Bohrmaschine wird wohl nicht genug Power haben, die Flex mit 10.000 U/min geht gut.

Vorteil + rel. zügig
Nachteil - wenn die Flex verklemmt und einem aus der Hand sprngt können kleine angeschweisste Laschen schon mal verbiegen.

b) Evtl. vorher die ganze Sache mit Beize anlösen. Krähe Abbeizfluid vom Malereinkauf, ist ein schön scharfes Zeugs. Mit den meisten Bio-Beizern kann man sich die Zähne putzen (trotzdem nicht ausprobieren).
+ Metallschonende Bearbeitung
- oft mehrmaliger Auftrag nötig
- juckt ganz schön auf der Haut

c) Die Ecken wo man nicht mit der Flex hinkommt kann man mit einem Heimkompressor Sandstrahlen. Alles größere mit dem Heimkompressor (auch 2 Kolbenmaschine für ehemals ca 800 DM) ist ein Saugeschäft (6 Stunden für das Höhenruder und Strahlsand in Unterhose und unter den Augenliedern). Strahlsand übrigens nicht im Baumarkt (ca. 15? der Eimer mit 8kg) kaufen sondern beim Baufachgroßhandel (Sakret Hochofenschlacke oder so änhlich, ca12? der 40 kg Sack). Quarzsand ist zwar billig aber nicht zu empfehlen da sich beim Strahlen feinster Staub bildet der sich in der Lunge sammelt und nicht abgebaut wird.

Professionelles Sandstrahlen lassen habe ich nicht ausprobiert, ich denke dass wird gutes Geld kosten.

+ schön rauhe Oberfläche
+ der Profi macht es so
- langwierig, dreckig
- wenn der Profi mit zuviel Power rangeht können die dünnen UL-er Röhrchen auch mal durchgestrahlt werden (so habe ich gehört)

d) Mit einer Spachtel abkratzen geht bei geraden Rohren auch relativ gut (wenn's kälter ist splittert der Lack besser ab), aber es bleibt immer was an Grundierung oder sonstwas übrig.
+ rel. schnelll
- muss nachbearbeitet werden
- unschöne Kratzer auf den Rohren

Das ganze habe ich weitgehend ohne Profi-Hilfe im Selbstversuch rausgefunden. Es ist ein Sch...geschäft aber dafür ist das Fliegerle nachher blank wie neu und man kann evtl. Fehlstellen erkennen.
Ich bin kein Experte, das sind meine bescheidenen Erfahrungen. Viel Spass beim Ausprobieren.

Gruß
Paul
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Beitrag von Stephan » Sa 31. Dez 2005, 05:07

Werde demnächst auch nicht umhinkommen dass alles auszuprobieren. Habe gesten festgestellt dass die Zelle meines Weedhoppers nach 5 800 Stunden einem Neuanstrich sicher nichts entgegenhalten wird. Was lobe ich mir da doch den Sunny. Nur blanke gerade Alurohre!!

Gruss Stephan
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Beitrag von aeroklaus » Sa 31. Dez 2005, 09:28

hallo Paul,

willkommen hier und danke für Deinen ausführlichen Beitrag! :D

Ich muss dazu noch anmerken, dass die Firme Scheibe (war beim ULI so und ist jetzt beim Coach wieder so) für die Lackierung der Rohre einen grauen, spröden Lack ohne Primer verwendet hat, der recht leicht absplittert.
Ich habe die Ruder gerade im Keller und habe festgestellt, dass man den alten Lack am besten mit einem Schaber wegbekommt, wenn man längs der Rohre schabt, teilweise fallen dabei Quadratzentimetergrosse Lackteile ab.
Mit einer Spachtel funktioniert´s nicht so gut, wenn sie zu flexibel ist, ich verwende einen harten Schaber für Teppichbodenklebereste, bei dem ich nicht die Klinge, sondern die seitlichen Flanken benutze.
Die Reste lassen sich dann ganz gut mit Schleifpapier und Stahlbürsten entfernen. Ein Querruder=2 Stunden schaben, schleifen und bürsten.
Den Tip mit dem Stahlbürsteneinsatz für die Flex werde ich aber nächste Woche noch ausprobieren.

Hast Du eigentlich bei den Uli-Rudern auch das Problem entdeckt, dass die Bespannung, die jahrelang "arbeitet", den Lack an den Klebestellen abplatzen lässt und sich dann dort Flugrost ansetzt?

Grüsse Klaus
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Beitrag von Paul Heinze » Sa 31. Dez 2005, 09:49

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">

Hast Du eigentlich bei den Uli-Rudern auch das Problem entdeckt, dass die Bespannung, die jahrelang "arbeitet", den Lack an den Klebestellen abplatzen lässt und sich dann dort Flugrost ansetzt?

Grüsse Klaus
</tr></td></table>


Ich glaube nicht dass die Bespannung dort gearbeitet hat. (Fast) Überall am Uli ist ein einfacher Rostschutz aufgebracht und dann dieser graue Decklack der aber ein bisschen Widerstandsfähiger gegenüber Lösemitteln ist.
Beim Querruder hat Scheibe sich wohl den Decklack gespart und gleich bespannt. Nur der einfache Rostschutz ist halt nicht wrklich lösemittelbeständig. Und beim bespannen schaffst Du halt mit Lösemitteln. Der Trick ist den Klebelack pro Arbeitsgang dünn genug aufzubringen damit er schneller trocknet als er den Rostschutz des Ruders anlösen kann. Funktiert nicht immer, und ich denke daher kommen die Roststellen.

Aber beim Restaurieren sind wir ja penibel, da kommt nach dem Rostschutz ein ordentlicher 2-komponenten PU-Lack drauf und dann wird bespannt. Damit die nächsten 20 Jahre ist wieder Ruhe ist.

Grüssle
Paul
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Beitrag von aeroklaus » Sa 31. Dez 2005, 10:34

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Paul Heinze schrieb am 31.12.2005 10:49 Uhr:
Ich glaube nicht dass die Bespannung dort gearbeitet hat. (Fast) Überall am Uli ist ein einfacher Rostschutz aufgebracht und dann dieser graue Decklack der aber ein bisschen Widerstandsfähiger gegenüber Lösemitteln ist.
Beim Querruder hat Scheibe sich wohl den Decklack gespart und gleich bespannt. Nur der einfache Rostschutz ist halt nicht wrklich lösemittelbeständig.

</tr></td></table>


bei mir war bzw. ist überall nur der graue Decklack ganz dünn drauf, und soweit ich sehen kann, kein Rostschutz.
Und der Lack ist dort, wo die Bespannung sozusagen das Rohr verlässt, abgeplatzt, teilweise über die ganze Länge. An der eigentlichen Klebestelle um´s Rohr aber eher nicht.

Na ja, eigentlich egal, hauptsache es passiert in Zukunft nicht mehr so schnell.

Guten Rutsch allerseits, muss jetzt arbeiten!

Grüsse Klaus
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Beitrag von Don » Mo 2. Jan 2006, 10:09

Hallo Freunde des leichten Fliegens,

als erstes wünsche ich Euch allen ein gesundes und fröhliches neues Jahr mit vielen tollen Airlebnissen.

Man kann Rohre auch super mit Rohrbandschleifern (z.B.: http://www.satbgmbh.de/13.htm ;gibt es auch günstiger von Boch,AEG...) bearbeiten. Es gibt Schleif.- und Polierbänder für nahezu alle Anwendungsbereiche, auch für Alu-Rohre. Für den einmaligen Gebrauch kann man solche Maschinen auch bei Baumgarten, Mateco o.ä. mieten.

have fun
Dirk
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