Es ist ein viel diskutiertes Thema, die Gewichte unserer UL's.
Mit der 120kg Klasse wird und wurde auch gezeigt, dass man Flugzeuge bauen kann die da reinpassen.
Was ich nicht so ganz verstehen kann, warum dass Gross der Flugzeugbauer ca. 140-160kg für einen Doppelsitzer draufpacken müssen, um "sicher" zu sein?!
Schon 80kg auf einen 120kg Flieger draufpacken , für einen Doppelsitzer ist eine Menge Holz.
Eigentlich müsste es möglich sein, ganz passable Maschinen zu bauen mit 240kg Leergewicht, oder weniger, nur tut es keiner, sind denn alle von Einziehfahrwerk und Klimaanlagen und DruckkabinenL und Autopiloten geblendet?
Gruss Erkki
Ich hab mühe mit den Gewichten
Moderator: Moderatorenteam
Ich hab mühe mit den Gewichten
Sit on top 
Hallo Erkki,
die Hersteller müssen nicht so viel draufpacken für einen Zweisitzer. Sie wollen es. Denn sie wollen verkaufen.
Dass es prima funktionieren würde, zeigen die alten Muster der doppelsitzige Quicksilver oder der Ula von Scheibe. Die haben in den Daten rund 140 kg Leergewicht, lassen wir es in der Praxis ruhig 170 kg sein. Aber das weißt Du ja alles viel besser als ich.
http://www.aeroklaus.de/gemischt/ScheibeUltra.htm
Wie viele Piloten sich in den letzten anderthalb Jahrzehnten dafür als interessiert haben, müssen wir nicht weiter diskutieren. Der für die Hersteller wirtschaftlich (gerade noch) interessante Mainstream geht nun mal in die von Dir skizzierte Richtung. Das will, kann und darf niemand ändern.
Aber gerade aus diesem Grund ist die 120 kg - Klasse aus meiner Sicht so wertvoll. Bei den durch die Bauvorschriften spürbar begrenzten Flugleistungen macht es für die streng wirtschaftlich orientierten Hersteller keinen Sinn, ein teures High-End - Produkt auf den Markt zu bringen. Wer sehr viel Geld (damit meine ich 50 bis 60.000 Euro) für einen so kleinen Flieger bezahlt, will dann auch möglichst viel Leistung und ein Gerät, "das etwas hermacht". Ausnahme vielleicht die Motorsegler.
Kleine, preiswerte neue Motor-Einsitzer, auch der extrem "urige" italienische Zigolo, werden vielleicht dafür sorgen, dass viele Luftsport-Interessenten überhaupt erst wieder mit dieser einfachen Art des Dreiachser-Fliegens in Berührung kommen, d.h. solche Geräte mit eigenen Augen sehen. Der zum Glück noch erhaltene "harte Kern der Windgesichter" in einer Ur-Motto oder C22 reicht dafür nicht aus und wird zu leicht in die Ecke "Oldtimer-Liebhaber" gestellt.
Die Flugschulen werden entsprechend einfache und möglichst neuwertige Zweisitzer brauchen, um bei der Schulungsphase mit Fluglehrer im Flugverhalten möglichst nahe an den in Phase 2 genutzten Einsitzer heranzukommen. Das macht den Übergang dann deutlich leichter.
Und so kann auch der nicht deregulierte einfache Dreiachs-Zweisitzer bei jüngeren Menschen wie bei den Moschi- und Trike-Fliegern wieder eine kleine Renaissance auch unter jungen Menschen bekommen.
Da geht es nicht um Stückzahlen, die für größere UL-Hersteller interessant wären. Die 120er Dreiachser werden auch in Zukunft eine Überschaubare Marktnische besetzen. Aber gerade wenn - wie jetzt geschehen - der grenzüberschreitende Warenverkehr in Europa auch bei den LL extrem erleichtert ist, kann der Absatz für kleinere Anbieter interessant sein.
Manch einfaches Hobby wie Reisen mit dem Fahrrad hat gänzlich den Geruch der "Arme-Leute-Ferien" abgelegt. Weil Menschen jeder Altersklasse ganz persönlich erfahren haben, dass weniger Aufwand mehr Freude und intensiveres Erleben bedeuten kann.
Und ich sehe in meinem Bekanntenkreis immer mehr Piloten, denen es geht wie mir: Statt wie in früheren Jahren mit einem schnittigen Tiefdecker mal eben von Speyer nach Kempten auf eine Tasse Kaffee zu düsen, habe ich viel mehr Spass daran, meinen Kaffee im Hangar mit meinen Kumpels zu trinken, um zuvor und / oder danach mit denen zusammen um ein paar Wolken herumzukurven, tief über Felder und Wiesen zu brummen oder allenfalls dem Nachbarplatz einen Besuch abzustatten. Hiermit mein offizielles Coming Out als überzeugter Platzadler
Kurz: Hab etwas Geduld. Die Zeichen stehen vielleicht gar nicht so schlecht, dass das, was Du suchst, nicht nur von wenigen Außenseitern nachgefragt wird. Die Einsicht, dass weniger durchaus mehr sein kann, verbreitet sich zum Glück bei immer mehr Menschen - wird aber bei Fliegern bestimmt nie ein Mainstream!
Beste Grüße, Mike
die Hersteller müssen nicht so viel draufpacken für einen Zweisitzer. Sie wollen es. Denn sie wollen verkaufen.
Dass es prima funktionieren würde, zeigen die alten Muster der doppelsitzige Quicksilver oder der Ula von Scheibe. Die haben in den Daten rund 140 kg Leergewicht, lassen wir es in der Praxis ruhig 170 kg sein. Aber das weißt Du ja alles viel besser als ich.
http://www.aeroklaus.de/gemischt/ScheibeUltra.htm
Wie viele Piloten sich in den letzten anderthalb Jahrzehnten dafür als interessiert haben, müssen wir nicht weiter diskutieren. Der für die Hersteller wirtschaftlich (gerade noch) interessante Mainstream geht nun mal in die von Dir skizzierte Richtung. Das will, kann und darf niemand ändern.
Aber gerade aus diesem Grund ist die 120 kg - Klasse aus meiner Sicht so wertvoll. Bei den durch die Bauvorschriften spürbar begrenzten Flugleistungen macht es für die streng wirtschaftlich orientierten Hersteller keinen Sinn, ein teures High-End - Produkt auf den Markt zu bringen. Wer sehr viel Geld (damit meine ich 50 bis 60.000 Euro) für einen so kleinen Flieger bezahlt, will dann auch möglichst viel Leistung und ein Gerät, "das etwas hermacht". Ausnahme vielleicht die Motorsegler.
Kleine, preiswerte neue Motor-Einsitzer, auch der extrem "urige" italienische Zigolo, werden vielleicht dafür sorgen, dass viele Luftsport-Interessenten überhaupt erst wieder mit dieser einfachen Art des Dreiachser-Fliegens in Berührung kommen, d.h. solche Geräte mit eigenen Augen sehen. Der zum Glück noch erhaltene "harte Kern der Windgesichter" in einer Ur-Motto oder C22 reicht dafür nicht aus und wird zu leicht in die Ecke "Oldtimer-Liebhaber" gestellt.
Die Flugschulen werden entsprechend einfache und möglichst neuwertige Zweisitzer brauchen, um bei der Schulungsphase mit Fluglehrer im Flugverhalten möglichst nahe an den in Phase 2 genutzten Einsitzer heranzukommen. Das macht den Übergang dann deutlich leichter.
Und so kann auch der nicht deregulierte einfache Dreiachs-Zweisitzer bei jüngeren Menschen wie bei den Moschi- und Trike-Fliegern wieder eine kleine Renaissance auch unter jungen Menschen bekommen.
Da geht es nicht um Stückzahlen, die für größere UL-Hersteller interessant wären. Die 120er Dreiachser werden auch in Zukunft eine Überschaubare Marktnische besetzen. Aber gerade wenn - wie jetzt geschehen - der grenzüberschreitende Warenverkehr in Europa auch bei den LL extrem erleichtert ist, kann der Absatz für kleinere Anbieter interessant sein.
Manch einfaches Hobby wie Reisen mit dem Fahrrad hat gänzlich den Geruch der "Arme-Leute-Ferien" abgelegt. Weil Menschen jeder Altersklasse ganz persönlich erfahren haben, dass weniger Aufwand mehr Freude und intensiveres Erleben bedeuten kann.
Und ich sehe in meinem Bekanntenkreis immer mehr Piloten, denen es geht wie mir: Statt wie in früheren Jahren mit einem schnittigen Tiefdecker mal eben von Speyer nach Kempten auf eine Tasse Kaffee zu düsen, habe ich viel mehr Spass daran, meinen Kaffee im Hangar mit meinen Kumpels zu trinken, um zuvor und / oder danach mit denen zusammen um ein paar Wolken herumzukurven, tief über Felder und Wiesen zu brummen oder allenfalls dem Nachbarplatz einen Besuch abzustatten. Hiermit mein offizielles Coming Out als überzeugter Platzadler
Kurz: Hab etwas Geduld. Die Zeichen stehen vielleicht gar nicht so schlecht, dass das, was Du suchst, nicht nur von wenigen Außenseitern nachgefragt wird. Die Einsicht, dass weniger durchaus mehr sein kann, verbreitet sich zum Glück bei immer mehr Menschen - wird aber bei Fliegern bestimmt nie ein Mainstream!
Beste Grüße, Mike