Ausländisches UL in Deutschland

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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limapap
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Beitrag von limapap » Mi 13. Feb 2008, 08:44

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Wenn Du Dich da ein bischen engagieren willst: derzeit ist auf europäischer Ebene eine neue Flugzeugklasse in Planung: die ELA (European Light Aviation). Je nachdem wie sehr sich die Franzosen und Engländer engagieren und wie sehr sich die Deutschen für mehr Vorschriften (*schmunzel*) ins Zeug legen, könnte da eine den ULs ziemlich ähnliche Klasse kommen, nur bis hinauf zu 1000 kg MTOW (man darf auch weniger).

</tr></td></table>


Ich bin immer bereit gewesen mich für eine Sache ein zu setzen von der ich glaube das sie gut ist. Leider musste ich aber die schmerzliche Erfahrung machen das mann 1: Alleine nie was erreicht. 2: Es tatsächlich einfach zu viele Dummköpfe gibt die kein plan haben.
Was mich am meisten ärgert ist das wir als Volk das potenzial besitzen etwas zu ändern, aber aus Bequemlichkeitsgründen scheinbar nicht in der Lage sind uns als Gruppe einfach mal zusammen zu raffen und wirksam zu agieren.
Ich, in meiner Blauäugichkeit, denke immer das es gerade was die UL/PPL Fliegerei angeht doch ein paar Themen geben muss wo die meisten einer Meinung sind:

1. Medical abschaffen
2. Flugplatz zwang abschaffen
3. Flugplätze nützen können ohne Flugleiter
4. Abschaffung von Landegebühren

Aber nein, weit gefehlt. Ich höre schon die ersten aufbrummen, na so kann es auch nicht gehen.
Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem Arbeitskollege der der Meinung war das die Privat Fliegerei ehe abgeschafft werden sollte. ( Und das aus dem Mund eines Fluglotsen, so weit sind wir schon )
Als ich Ihn dann auf seine Motorrad Fahrer Tätigkeit hinwies und den Vorschlag, machte mann könnte ja die gleichen regeln für Mopped Fahrer einfuhren war auf einmal ruhe.
Medical alle Jahre, besonders beliebte Strecken mit ?5 -10 Gebühr pro fahrt, Kurvige Straßen darf mann nur fahren in Anwesenheit der Feuerwehr und /oder Polizei, ZÜP, Gewichtsbeschränkung ( der Dicke darf leider nicht mitfahren ), Airbagzwang ( gibt es schon für teures Geld bei Honda ) und zuletzt Sprit für ? 2, ? der liter. (für die Avgas Freunde)
Natürlich darf auch nicht überall gefahren werden und schon gar nicht wenn mann will.

Ich glaube es dauert nur eine millisekunde bis der ADAC und gleich danach die Lobbyisten vom Motorrad Hersteller Verband in Berlin auf der matte stehen und so laut Schrein bis alles rückgängig gemacht wird.
Jetzt kommt immer wieder das Thema auf " aber wir sind nur eine kleine Gruppe". Stimmt, aber:
Als damals die Aktivisten von Greenpeace gegen Shell die Aktion wegen der Brent Spar gestartet haben, haben sie in ganz Europa für so viel wirbel gesorgt das Shell das ding für Teures Geld wieder an Land gezogen hat. Die angeblichen rest Öl mengen, wie sich später raus stellten, waren gar nicht mehr vorhanden aber egal, die haben ihr Ziel erreicht. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es in Deutschland nur ein paar tausend Greenpeace Aktivisten. Also auch eine kleine Gruppe kann was bewegen. Vorausgesetzt wir sind uns einig.

Und natürlich ist unsere Situation anders aber wir müssen die Politik ja gar nicht zu Aktionen aufrufen. Ein einfacher hinweis auf die Regeln, in zB Frankreich, und das wir ja alle Europäer sind ( stichwort European Harmonisation :-) ) und schon sind wir dabei. Das alles geht auch ohne ein Großen Medien rummel.

Sollte es dann mal zum Medienwirksames Ereignis kommen, wie vom Markus ( die Flugsau ) befürchtet, immer dran denken. In der Heutigen Zeit ( ja da gibt es eine Studie ;) ) haben solche Ereignisse ein Halbwertzeit von 2 Wochen. Wir müssen also nur 14 Tage aushalten und dann haben die meisten B... leser schon längst alles vergessen und kümmern sich wieder um wichtigeres zB wer wird der neue Deutsch Superstar. :grin:

So jetzt zum abschluss noch ein Konkreter Vorschlag. Wie währe es wenn wir auf der nächsten AERO eine Großaktion starten ( ich bringe Mülltonnen, Feuerzeug und Tänzer mit ).
Aber mal im ernst. Vielleicht sollte mann klein anfangen, sich ein oder zwei Themen aussuchen wo es wirklich brennt und probieren da mal was als geschlossene Gruppe zu ändern. Vielleicht auch mit ein Verband, soweit der überhaupt willig ist was zu machen. Und wenn nicht.....austreten. ( Habe ich übrigens gemacht ). Es währe naturlich wünschenswert wenn zB der DULV hier mit machen würde.
Und ich glaube mann unterschätzt wie viele Arbeitsplätze und " know-how " aus der UL/PPL Branche stammen. Vielleicht muss mann das ( Medien wirksam ) einfach mal den ein oder anderen Politiker klar machen.

Lutz
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Beitrag von Stephan » Mi 13. Feb 2008, 18:44

Nur mal um zu illustrieren was draus werden kann wenn man nach Paragraphen fliegen lernt. Hat mir ein Freund zugeschickt:


Sowas fragt man in einer Luftfahrtnewsgroup in Deutschland...:

Hallo NG,

mal wieder so 'ne bekloppte Frage von mir...

Wenn ich "mein" Flugzeug mit der Schleppstange von der Halle zur Zapfsäule
ziehe...

... hat das Flugzeug dann immer noch "Vorfahrt" vor z. B. dem Tankwagen?

... ist das Flugzeug dann "in Betrieb"? Strobes also an oder aus?

... brauche ich dann am kontrollierten Platz eine Freigabe? Lt. LuftVO § 23
(1) 2. braucht das Flugzeug eine zum Rollen, und lt. LuftVO § 23 (3) der
Fußgänger eine "Erlaubnis" zum "Verkehr" (äh...). Wobei ich noch nie erlebt
habe, dass jemand, der von der Flugzeughalle zum Klo gegenüber geht, vorher
eine solche "Erlaubnis" eingeholt hätte.

Mal wieder ratlos,

xxxx



Ich schwöre ich habe dies nicht selbst erfunden...!

Gruss Stephan
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Beitrag von Olli Gottschalk » Mi 13. Feb 2008, 18:49

....das gehört jawohl zum guten Ton, wenn man(n) vor dem "Verkehr" um Erlaubnis fragt.... :grin: :grin: :grin:
Stephan
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Beitrag von Stephan » Mi 13. Feb 2008, 19:22

Mit 'nem Tankwagen??? :grin: 8)
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Flugsau
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Beitrag von Flugsau » Mi 13. Feb 2008, 19:33

<span style="font-size:9pt"> In einer Welt, in der man wegen Kleinigkeiten schon vor Gericht gezerrt werden kann, sind solche Fragen LEIDER legitim....leider!

@Lutz: selbst zwei Wochen Medienrummel können zu Gesetzen führen, an denen wir ein Leben lang leiden.

Denk an mein Beispiel mit der Anlassgesetzgebung beim Thema "Hunde"...jeder "Kampf"hundehalter leidet noch immer unter den Bestimmungen, die nach "zwei" Wochen Medienterror beschlossen wurden - und kein Hundehalter kann an diesen Gesetze etwas ändern, auch wenn das Thema längst nicht mehr aktuell ist!
Argumente interessieren niemanden, kein Politiker würde etwas entschärfen, was einmal verschärft wurde.

Einmal beschlossene Gesetze und Bestimmungen die uns Flieger hart treffen könnten, würden auch nicht repariert werden....

Pessimist - ich?
Vermutlich, allerdings ganz sicher nicht unbegründet.


Meine Meinung ist nach wie vor, dass man zumindest die Allerdümmsten durch (anscheinend) selektive Ausbildung und Pflichtstunden (bzw. Checkflügen) abschrecken kann, wodurch die Unfallstatistik vielleicht nicht besser, aber keinenfalls schlechter wird.


Nein, ich bin auch UL und PPL-Flieger, aber ich bin kein Befürworter von Vereinfachungen ohne wenn und aber.


1. Medical abschaffen ---- jein...nicht abschaffen sondern erleichtern
2. Flugplatzzwang abschaffen ---- hmmm...hätte ich persönlich gerne, aber aus besagten Gründen kann ich nicht dafür sein...</span>
3. Flugplätze nützen können ohne Flugleiter ---- ja, sehe ich kein Problem
4. Abschaffung von Landegebühren ---- bleibt jedem Platz selbst überlassen, wer verpflichtet den Betreiber eine Gebühr einzuheben?




@Stephan:
nur noch zum Thema 13-Stunden-Schein:
Ich zweifle nicht an Deinen Fähigkeiten, es wird schon gepasst haben, aber ich kann mir schon vorstellen, dass man ohne Mindeststunden den einen oder anderen Flugschüler etwas ZU früh ohne Lehrer am Himmel hat (Freunderlwirtschaft?).
Ich bin auch schon nach 6 1/2 Stunden auf meinen ersten Alleinflug geschickt worden - damals habe ich mich darüber gefreut, heute sehe ich es als einen gefährlichen Fehler, der rein aus wirtschaftlichen Interessen meines Fluglehrers zustandegekommen ist (zwei Schüler gleichzeitig in der Runde bringt nunmal mehr Geld als mit einem Schüler im Flugzeug sitzen).

Ganz abgesehen davon - mit genügend Abstand zu meinem damaligen Klub und etwas mehr "Fachwissen" (wenn man das überhaupt so nennen kann) frage ich mich schon, wie ein ca. 120 bis 130 kg-Fluglehrer einen 120 kg-Flugschüler mit gutem Gewissen in eine C42 setzt und dem Schüler noch erklärt, dass das alles KEIN Problem ist und immer so gemacht wird!

Der 120 kg-Schüler war ICH und die falsch vermittelten "Tatsachen" haben mich (aus Mangel an Erfahrung und Wissen) bei der Sache mitspielen lassen.
Später hatte ich übrigens nicht zuletzt wegen Überladung meinen Landeunfall mit meiner C22, die das angeblich auch "locker schafft".


LG


Markus, die Flugsau[/size]
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Beitrag von Olli Gottschalk » Mi 13. Feb 2008, 19:33

...wär ja mal ne Erfahrung. Danach bist Du abgefüllt oder gerädert. :eek:
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Beitrag von Stephan » Mi 13. Feb 2008, 20:26

Na Markus, ich akzeptiere natürlich Deine Meinung werde aber nie damit einverstanden sein können. Sich selber Blei ans Bein zu wünschen entspricht nicht meiner Natur. Deshalb habe ich mir eben ein Land ausgesucht wo ich die mir nötigen Freiheiten finden konnte. Wenn ich diesem Land jetzt auf meiner sehr bescheidenen Ebene helfen kann dass das besagte Blei an der Grenze haltmacht dann tue ich dies von ganzem Herzen und mit voller Überzeugung.

Gruss Stephan
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Beitrag von Flugsau » Mi 13. Feb 2008, 20:53

Das gestehe ich Dir natürlich voll und ganz zu und ich wünsche uns allen, dass es gut geht!

;)

Markus, die Flugsau
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limapap
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Beitrag von limapap » Mi 13. Feb 2008, 21:48

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Na Markus, ich akzeptiere natürlich Deine Meinung werde aber nie damit einverstanden sein können. Sich selber Blei ans Bein zu wünschen entspricht nicht meiner Natur. Deshalb habe ich mir eben ein Land ausgesucht wo ich die mir nötigen Freiheiten finden konnte. Wenn ich diesem Land jetzt auf meiner sehr bescheidenen Ebene helfen kann dass das besagte Blei an der Grenze haltmacht dann tue ich dies von ganzem Herzen und mit voller Überzeugung.

</tr></td></table>


Ditto, ditto,ditto...................................aber ich fürchte meine Landsleute denken da anders. Schade eigentlich.

Ich hätte ja nicht mal so viel dagegen wenn denn die ganzen Gesetze und Regeln was bringen würden, aber weit gefehlt. Das ganze führt nur zu hohen Kosten und dazu das weniger geflogen und weniger Landungen geübt werden. Also ist das Fliegerische Niveau sehr niedrig.

Und jetzt meine Frage an Markus ( flugsau ): das hilft uns wie genau, sicherer zu sein? Gerade diese unsinnige Regeln und Gesetze führen doch dazu das wir also Piloten unsicher sind und , wie die Amerikaner sagen: " an accident waiting to happen " sind ( Zu diese Gruppe zähle ich übrigens auch mich )


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Ul - Fliegen ist bei uns auf diese Weise viel kostengünstiger als in D. Das Resultat sind nicht nur mehr Piloten sondern vor allem viel mehr Flugstunden pro Pilot (etwas über 50 Stunden/Jahr im Durchschnitt) und dadurch mehr Praxis.
</tr></td></table>


Welch ein Traum. Ich habe seit 20 Jahren ein PPL und bin noch nie auf 50 Stunden im Jahr gekommen. So wird Mann übrigens auch ein sichere Pilot.

Na ja die Hoffnung stirb ja bekanntlicherweise zuletzt. Vielleicht tut sich ja doch noch was. Ich setze auf unsere Gallischen freunde und der EU.
In diesem sinne.................................

Lutz
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Beitrag von Sunnyklaus » Mi 13. Feb 2008, 22:50

Die Regelsehnsucht des Deutschen (und Österreichers) ist Angstbewältigung. Die diffuse Angst wird beim Thema Medical schön offensichtlich.
Beider Gesundheit meint jeder mitreden zu können. Klar, da soll doch kein Herzinfarktkandidat an den Knüppel, das glaubt jeder gleich fachmännisch beurteilen zu können. Aber es ist Kappes! Ein UL-Pilot, der aus gesundheitlichen Problemen runterfällt macht nicht den Schaden eines Großraumflugzeugs. Und vor Allem: DIE ZAHLEN! Der Vergleich mit den deregulierten Ländern zeigt, dass es keinen Sinn macht! Es passiert eben nicht weniger wenn ich alle Piloten durchecke. Aber man MEINT es wäre sicherer. Schön war der Vergleich mit demStrassenverkehr und den dortigen Gefahren.
Dann lasst uns doch nicht dieser diffusen Angst nachgeben. Ach Gott und dann dieses Totschlagargument: "Wenn mal was passiert, dann aber kommt es Bildzeitungs-Dicke..." So ein vorauseilender Gehorsam ist deswegen so dicht bei der gesetzestreuen Regelwut, weil beide von dieser eingangs erwähnten Angst gespeist werden. Regeln geben Scheinsicherheit! Und verhindern Praxis, die Flugpraxis aber ist die einzige Sicherheit die wir erwerben können. Also zu dieser Liste aus 4 Dingen:
1. Medical für UL Abschaffen! Weil die realen Zahlen dagegen sprechen.
2.Flugplatzzwang abschaffen. Selbstverständlich, weil die realen Unfallzahlen in GB u F nicht dagegen sprechen.
3. Flugplätze nützen ohne Flugleiter. Selbstverständlich, gleiches Argument wie 2.
4.Abschaffung von Landegebühren. Das regelt jeder Platz selbst, dafür kann man keine Regel abschaffen.

Also die Punkte 1-3 sollte man doch mal abstimmen.

Es muss doch möglich sein, dass wenigstens bei uns die Angst mal wegargumentiert wird. Einfach nur bei den Fakten bleiben. Und nicht vor regnenden Schrauben und BLÖD-Zeitungen im Voraus zittern.
Klaus
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Beitrag von Flugsau » Do 14. Feb 2008, 05:18

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
limapap schrieb am 13.02.2008 22:48 Uhr:Und jetzt meine Frage an Markus ( flugsau ): das hilft uns wie genau, sicherer zu sein?
</tr></td></table>


Gar nicht, habe ich auch nie behauptet.
Es hilft uns nur ein wenig sicherer vor noch schärferen Gesetzen zu sein.


@Klaus:
Das Beispiel ist mittlerweile abgedroschen, ich habe es jetzt auch schon mehrmals gebracht, aber bitte denk zurück an das Jahr 2000, als sich ein tragischer Zwischenfall mit zwei Hunden und dem Schüler ereignete.

-> Anlassgesetzgebung!

Wie froh wäre ich gewesen, wenn solche Idioten diese Hunde erst gar nicht gehabt hätten.
Wegen diesen Typen gab es für sämtliche verantwortungsvollen Hundehalter Probleme ohne Ende (von den hunderten getöteten Hunden rede ich da gar nicht, weil sie das mit ULs wohl nicht machen würden).

Im Nachhinein gesehen hätte ich lieber schon vor 2000 Gesetze gehabt über die ich mich aufregen hätte können, als danach die richtige Katastrophe.

Euch betrifft/betraf es vermutlich nicht, darum könnt Ihr es anscheinend nicht ganz nachvollziehen - bei mir sieht es da ganz anders aus.

<span style="color:red"> -> http://www.flugsau.at/Hunde/Hunde.html </span>

Ich möchte auch in 10 Jahren noch halbwegs kostengünstig und frei fliegen dürfen, darum MUSS ich mit diesen Gesetzen leben (was NICHT bedeutet, dass ich ein Freund davon bin!).


LG


Markus, die Flugsau
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Beitrag von limapap » Do 14. Feb 2008, 07:35

@ Markus

Mit verlaub aber ich glaube nicht das dein Beispiel so gut in unser Szenario passt. Bei uns geht es ja um Menschen. Vielleicht währe in dieser Hinsicht ein besseres beispiel der Kiebitz Pilot der sich selber und sein Flieger vor einiger Zeit ins Regierungsviertel in Berlin gesturzt hat. Auch damals wollten gleich alle am liebsten eine Kuppel um das ach so heilige Regierungsviertel bauen. Aber am ende musste mann doch eingestehen das diese Aktion das Handelns eines einzelnen ist. Und so hat am ende denn doch noch die Vernunft gesiegt. ( ausnahmsweise mal )

@Sunnyklaus: na da sind wir ja schon zu Zweit. Da können wir ja schon beinah den Kampf offiziell eröffnen.

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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Do 14. Feb 2008, 07:53

"Ich möchte auch in 10 Jahren noch halbwegs kostengünstig und frei fliegen dürfen, darum MUSS ich mit diesen Gesetzen leben (was NICHT bedeutet, dass ich ein Freund davon bin!). "

Müssen musst Du gar nichts, und wenn ihr soetwas wie Frankreich haben wollt dann müsst ihr nicht in Letargie versinken, sondern euren 2 Verbänden Beine machen.

Irgendjemand hat ja diese Gesetzte auch kreiert, also kann man diese auch wieder rückgänig machen.

Viele von euch wissen es gar nicht, was es bedeutet mehr oder weniger frei von idiotisch gemeinten Raumfahrtgesetzten für Ultraleichtflieger, zu sein.

Welche Gründe gibt es um ein Medical abzuschaffen? Oder anders gefragt warum braucht es diesen Wisch überhaupt?

Wieviele Unfälle sind auf ein abgelaufenes Medical zurückzuführen?

Flugplatzleiter, wozu brauchst Du einen Flugplatzleiter?

Ok an den Wochenenden vielleicht wenn Hochbetrieb mit den Segelfliegern herrscht, ist es schon ganz angenehm, aber ansonsten braucht es die doch nicht, zumindest nicht auf den Sportflugplätzen.

Ob Flugplätze Landegebühren erheben wollen sollte ganz in deren Entscheidungsgewallt bleiben.

Und wichtig, aber wohl für euch da drüben unvorstellbar, das Gesetzt der Aussenlandung für Ultraleichte abschaffen, oder wenigsetens den Papierkram und Behördenmeldepflicht oder so ein Müll.

Das UL hat da keine Spuren hinterlassen, also was soll es da zu melden geben.

Und die Behörden wären nur so froh sie müssten nicht jedem Scheiss hinterher rennen, die haben weiss Gott wichtigere Probleme zu lösen.

Was sollte die das kümmern ob da ein UL ein Picknick bei Herrn Bauer YX gemacht hat und wieder weg geflogen ist?!

Wenn ein Auto da Picknick macht kümmert es ja auch keine SAU, also warum sollte es bei einem UL oder einem Ballon .....

Aber wie heisst es doch so schön, von nix kommt auch nix.

Gruss Erkki
Sit on top :mrgreen:
Traumflug
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Beitrag von Traumflug » Do 14. Feb 2008, 08:52

> Und natürlich ist unsere Situation anders aber wir müssen die Politik
> ja gar nicht zu Aktionen aufrufen.

Selber sehe ich das Problem weniger in der Politik als vielmehr bei einem Verband, der steif und fest behauptet, die gesamte deutsche Sportfliegerei zu vertreten: dem DAeC. Der DAeC, aus welchen Gründen auch immer, scheint nicht in der Lage zu sein, ein Gegengewicht zur Politik darzustellen. Schlimmer noch, er fährt seinen traditionellen Kuschelkurs mit der Politik fort obwohl dieser längst nicht mehr angesagt ist.

Bestes Beispiel ist die ZÜP: Hier kommt ein kleinlautes "wir sind grundsätzlich dagegen" von diesem Verband, gleichzeitig sind seine Organe voll von Empfehlungen, wie man die ZÜP am geschicktesten beantragt.

> So jetzt zum abschluss noch ein Konkreter Vorschlag. Wie währe es wenn wir auf
> der nächsten AERO eine Großaktion starten ( ich bringe Mülltonnen, Feuerzeug
> und Tänzer mit ).

Bist Du sicher, hier die richtige Zielgruppe zu treffen? Besucher der AERO unterstützen die allgemeine Luftfahrt schon, diese Leute braucht man nicht mehr zu überzeugen.

> Vielleicht sollte mann klein anfangen, sich ein oder zwei Themen aussuchen wo es
> wirklich brennt und probieren da mal was als geschlossene Gruppe zu ändern.

Genau das macht eigentlich JAR-Contra. JAR-Contra ist ein lockerer, dennoch effektiver Zusammenschluss von drei Hand voll Piloten, die bereits auf eine Erfolgsgeschichte zurück blicken können. Im Moment sind das zum grossen Teil Segelflieger, doch auch ein paar Motorflieger sind schon dabei. JAR-Contra wird von der AOPA voll unterstützt und weitere engagierte Leute sind willkommen.


Markus
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