Flugfunk mit unkontrollierten Plätzen

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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Sunnyklaus
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Flugfunk mit unkontrollierten Plätzen

Beitrag von Sunnyklaus » So 22. Jul 2007, 13:52

Mal ein Gedankenaustausch zum Anflug auf fremde Plätze.
Beim Anfliegen von unkontrollierten Plätzen gibt es ja keine Freigaben. Die Meldung 5Min vor der Ankunft dient primär dazu, den anderen Piloten Bescheid zu geben wer hier von wo einfliegt.
Den Flugfunk allerdings lernt man ja immer nach den scharfen Anforderungen auf kontrollierten Plätzen. Später kommt dann so ein Gefühl (zumindest bei mir) auf, der Flugleiter des unkontrollierten Fremdplatzes den ich gerade anfliegen will, hätte mir etwas zu erlauben oder zu verbieten. Hat er aber nicht, denn ich bin für den Abstand zu anderen Piloten und für die Landeentscheidung wie auch Startentscheidung selbst verantwortlich. 8) Richtig?
Da frage ich mich, wie wohl ein Flugleiter der einen offiziell UL-zugelassenen Platz betreut Trikeflieger vom Platz halten darf? :? So gehört in Schwenningen. Nicht im Flugfunk, sondern im Gespräch mit ihm zu einem anderen Thema. ?Auf meinen Platz kommen keine Tikes rein, die sind viel zu langsam für die schnellen 2-Mots, die hier einfliegen.?
Wenn eine Landung die Sache des Piloten ist, dann kann ein Flugleiter doch nicht nein sagen. Natürlich hat es mich (obwohl kein Trikeflieger) für die hier nicht ernst genommenen Trike Piloten geärgert. Zumal auf dem Platz nun wahrlich kein vibrierender Massenverkehr herrscht. Es hat mich aber viel grundsätzlicher aufgestört, denn ich bin ja der obigen Meinung. Flugleiter sollen helfen, die Flugverantwortung liegt jedoch beim Piloten. Wenn ein Flugleiter sich zu solchen Unterscheidungen nach UL-Typen berechtigt sieht, dann versteht er was verkehrt oder ich.
Was habt ihr zu dem Thema Anflug auf unkontrollierte UL-zugelassene Plätze erlebt? Habt ihr das Gefühl grundsätzlich immer runter zu dürfen und auf dem Weg nach unten nur einfach allen Beteiligten Bescheid zu sagen :-) oder habt ihr den Eindruck in ein fremdes Land zu kommen und erst mal höflich fragen zu müssen ob das auch ok ist und ob ihr jetzt auch wirklich runter ?dürft? :eek: ?
Grüße
Klaus
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Beitrag von eko » So 22. Jul 2007, 14:54

Wenn man sich mal die Anflugkarte von Mannheim (EDFM) ansieht, dann stellt man fest, dass Mannheim von UL's angeflogen werden darf. Schaut man nun in die Anmerkungen, sieht man eine Ergänzung: nur Dreiachser. Ich denke, dies ist der entscheidende Hinweis zur Beantwortung Deiner Frage. Wenn auf diesem Platz UL's zugelassen sind und keine Einschränkung existiert, gibt es keinen Grund, dass Trikes nicht landen dürfen. Hat jemand andere Ideen?
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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » So 22. Jul 2007, 17:13

Ich bin nicht mehr ganz in der Materie.
Aber meines Wissens nach hat der Flugplatzbetreiber das Hausrecht und kann frei entscheiden, wen er landen lassen möchte.
Wenns nur katholische Piloten mit grünem Helm sein sollen, dann ist das eben so.

Einige Plätze sind aber gerade wegen ihrer Willkür berüchtigt.
Oft liegen solche Situationen nur an einer einzelnen, am Platz diensttuenden Person begründet.
Da hilft schon manchmal vorab ein Anruf, ob Herr XY gerade heute anwesend ist.
Vorausgesetzt, man kennt die Verhältnisse dort und ist gerade nicht auf der Durchreise.

Die Ablehnung von Trike-Fliegern wird gerne mit deren Disziplinlosigkeit begründet.
Die sind wohl tatsächlich mehr Freigeist, als die "downgesizeten" Echo-Flieger, die schon in ihrem Werdegang eingenordet worden sind.

Im Übrigen gehen mir Leute, die jede Thermikblase im Anflug melden, auf den Zeiger.

Ich hab die Gurke außer beim Anflug auf einen fremden Platz immer aus.
Gruß Gert
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Beitrag von tiniro01 » So 22. Jul 2007, 17:27

@Sunnyklaus
Hab mir gerade nochmal mein Geschreibsel durchgelesen:

Das mit "auf den Zeiger gehen" bezog sich nicht auf Dich, sondern auf Leute, die in jeder Touch n´go- Platzrunde Gegen-Quer und Endanflug melden.
Auch wenn auf dem Platz außer dem vor Langeweile in der Nase bohrende Flugleiter sonst niemand sitzt.

Das man sich an einem fremden Platz meldet, ist natürlich o.K.
Aber streng genommen reicht da das entsprechende Landekreuz als Freigabe aus.

Vielleicht weiß es jemand besser?
Gruß Gert
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gero
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Dem einen sin Uhl ...

Beitrag von gero » Mi 25. Jul 2007, 08:40

Hallo,


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
tiniro01 schrieb am 22.07.2007 19:27 Uhr:
Das mit "auf den Zeiger gehen" bezog sich nicht auf Dich, sondern auf Leute, die in jeder Touch n´go- Platzrunde Gegen-Quer und Endanflug melden.
Auch wenn auf dem Platz außer dem vor Langeweile in der Nase bohrende Flugleiter sonst niemand sitzt.

Vielleicht weiß es jemand besser?

</tr></td></table>

ich weiß es nicht besser, freue mich aber über all die, die "vorschriftsmäßig" die Positionen "abfunken" (ob blind, oder mit knacken des Flugleiters ist eher egal). Wenn man sich dem (auch dem eigenen) Platz annähert hört man so genau
* wieviel in Platznähe los ist
* wer gerade wo ist
* ob jemand die Platzrunde wohin verläßt.

Außerdem erzieht man sich selbst zur Funkdisziplin, und das "Queranflug, äh Gegenanflug, äh rechter Gegenanflug auf die äh 27 äh 26" ...

Ein mehr an Sicherheit, daß ich nicht missen möchte.

gero
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Beitrag von tiniro01 » Mi 25. Jul 2007, 09:22

Gegen Disziplin ist gelegentlich ja auch nichts einzuwenden.

Nachdem ich aber gesehen und gehört habe, bei welcher Stille in Oshkosh der Flugverkehr geregelt wird, und das bei zeitweise über hundert Flugzeugen gleichzeitig in der Luft, beschleicht mich ein ganz, ganz leiser Verdacht, daß die ein oder andere Funkmeldung eher dem Mitteilungs- und Selbstdarstellungsbedürfnis des Hobbypiloten entspringt.

Für den Spruch, daß Manche zum Erfüllen ihres Traumes vom Fliegen kein Fluggerät, sondern lediglich ein Funkgerät bräuchten, hab ich schon vor Jahren heftig Prügel im alten DaeC.org-Forum bezogen. :grin:

Ich möchte ein manchmal notwendiges Übel wie den Flugfunk nicht zum Selbstzweck erheben.
Das widerspricht meiner Vorstellung von Freiheit und Fliegen
Aber das ist dann wieder eine andere Baustelle.
Gruß Gert
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gero
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Beitrag von gero » Mi 25. Jul 2007, 17:32

Hallo,


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
tiniro01 schrieb am 25.07.2007 11:22 Uhr:
Nachdem ich aber gesehen und gehört habe, bei welcher Stille in Oshkosh der Flugverkehr geregelt wird, und das bei zeitweise über hundert Flugzeugen gleichzeitig in der Luft, beschleicht mich ein ganz, ganz leiser Verdacht, daß die ein oder andere Funkmeldung eher dem Mitteilungs- und Selbstdarstellungsbedürfnis des Hobbypiloten entspringt.
</tr></td></table>


Ich denke, Oshkosh kann man da nicht zum Beispiel machen. Die "Flugleitung" wird dort durch ein Team absoluter Profis geregelt. Mit dem "normalen" Verfahren könnte man dieses Aufkommen an Flugzeugen nicht in den Griff bekommen. Die Frequenz wäre "zu".
Und auch die anfliegenden Piloten haben sich auf genau dieses Verfahren eingestellt.

Der Normalfall (bei uns) ist jedoch ein anderer. Da ist die Funkfrequenz in aller Regel nicht überlastet. Und Informationen, die meinen Überblick als an oder abfliegender Pilot verbessern, sind nützlich.

Nach meiner Kenntnis sind die Amerikaner eher disziplinierter und exakter am Funk.

gero
FlyingHans
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Beitrag von FlyingHans » Do 26. Jul 2007, 07:26

Hi,

also ich war auch einmal Trikeflieger und muss zu deren Verteidigung sagen,daß die genauso diszipliniert oder undiszipliniert sind/waren wie die Dreiachser UL/Echo Piloten auch. Es gibt halt immer welche die sich nicht an die Platzrunde halten,sich vordrängeln oder in Schornsteinhöhe über Ortschaften drübersegeln, obwohl in der Platzkarte drin steht,daß man das nicht tun darf.
Das Problem bei den Trikes ist,daß sie wirklich langsamer sind als die Dreiachser ,aber ein Flugleiter müsste das schon drauf haben, die ordentlich in die Platzrunde einzureihen, gegebenfalls muss der halt ein paar Warteschleifen fliegen um die schnellen Brummer vorzulassen.
Falls das ein öffentlicher UL-zugelassener Platz ist,darf der den Trikes eigentlich nicht die Landung verweigern,sofern das nicht irgendwo explizit drinsteht. Bei Privatplätzen ist das schon was anderes,aber die sind meistens eh PPR und da empfiehlt es sich sowieso vorher anzurufen,das klärt dann schon einiges.

Und das mit dem Funkverkehr,da hab ich's immer so gehalten, daß ich das nachgeplappert habe,was der Flugleiter von mir haben wollte. Also wenn der mir gesagt hat, 'melden sie Gegenanflug auf die 15' hab ich halt den Gegenanflug gemeldet, sonst nicht. Ansonsten war ich auch immer ganz froh,wenn auf dem Funk was los war,weil ich dann schon weit vorher gewusst habe,wer und wo in der Platzrunde ist und welche Bahn gerade in Betrieb ist. Es gibt nichts schlimmeres als wenn einem in der Platzrunde jemand entgegenkommt,weil z.B. das Lande-T gerade nicht dem Windsack entspricht und der Flugleiter gerade sein Mittagsschläfchen hält.

Gruss
Hans
AndreasH
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Beitrag von AndreasH » Do 26. Jul 2007, 08:09

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Sunnyklaus schrieb am 22.07.2007 15:52 Uhr:
?Auf meinen Platz kommen keine Tikes rein, die sind viel zu langsam für die schnellen 2-Mots, die hier einfliegen.?
</tr></td></table>

Tja, das nimmt schon manchmal spaßige Formen an, gerade wenn man E und M abwechselnd fliegt.

Ich hatte selbst einen C22, dann eine Jodel und dann einen Sunny. C22 und Sunny wurden häufig als zu langsam in der Platzrunde empfunden, die Jodel (weil E-Klasse) nicht ein einziges Mal. Ich bin mit allen aber immer mit der gleichen Geschwindigkeit angeflogen (90 km/h).

Was den Funk betrifft: ich find's schon gut zu wissen wer wo ist. Wenn ich die Leute nicht sehen kann frage ich auch schon mal nach.

Grüße
Andreas
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Don
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Beitrag von Don » Do 26. Jul 2007, 08:44

Moin moin,
ich hatte ein ähnliches Erlebnis während meiner (UL-Dreiachs) Ausbildung. Wir haben ein paar Luftübungen gemacht und dann spontan entschieden, eine Zwischenlandung in OS-Atterheide (UL-PPR) einzulegen.
Also, ganz nett und sachlich angefunkt, ob wir landen dürfen. Wir haben dann auch ein OK bekommen, mit allen benötigten Informationen. Nach "vorschriftsmässigen" Positionsmeldungen sind wir schliesslich mit ca 90-100KM/H gelandet. Es war mitten in der Woche Vormittags, wir waren absolut allein auf dem Platz. Auf die Frage, ob wir noch ein paar Platzrunden fliegen dürften, kam dann nur die recht schroffe Antwort:
Dieser Platz wäre UL-PPR und wir sollten froh sein, dass wir überhaupt landen durften. Wir wären viel zu langsam und würden den anderen Verkehr nur stören!

War seit dem nie wieder dort, werde es freiwillig auch in Zukunft sicherlich nicht tun.

have fun
Dirk
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Stephan
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Beitrag von Stephan » Do 26. Jul 2007, 16:39

Im Gegenteil Dirk, die würden mich da jeden Tag sehen!
Wir haben hier auch unseren Bernard im Tower von Gillot sitzen. Der hasste auch jahrelang alle VFR-Flieger und allen voran die Ul's. Unter dem Vorwand dass er hier beruflich sässe und damit beschäftigt ist 747 mit 400 Leuten drin sicher vom Himmel zu holen und wir alle nur aus Hobby flögen, hätten wir in "seiner" Kontrollzone nichts zu suchen. Da haben wir uns dann ein paar Wochen lang amüsiert mit allen Ul's die wir zusammenkriegen konnten während seiner Dienstzeiten kreuz und quer durch "seine" CTR zu brettern und andauernd Anflüge auf "seinen" Flughafen zu fliegen. Er war am Schluss so aufgeregt am Funk dass er kaum noch ein Wort herausbrachte. Dann haben wir ihn zu einer Grillparty am Platz eingeladen wohin er auch tatsächlich kam und mit Erstaunen feststellen musste dass sogar einige seiner Kollegen bei uns flogen. Ham wir gelacht. Seitdem ist Ruhe und wir haben uns darauf geeinigt ihn vorher anzurufen wenn wir während seiner Dienstzeiten mal 3 500 Meter Piste brauchen;)

Aber wie sagte De Gaulle schon: Die Franzosen sind ein unregierbares Volk. Und wie gefällt mir das...:)

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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Don
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Beitrag von Don » Mi 1. Aug 2007, 09:03

Moin Stephan,
eigentlich hast Du recht aber auf der anderen Seite ist der Platz auch nicht sooo spannend, dass ich dort regelmässig hin müsste. Ich glaube inzwischen ist der PLatz auch nicht mehr "UL-PPR" .
Es gibt schönere Ziele, falls der Wind auch irgendwann mal nachlässt.
Und ich als eingefleischter Frankreich-Fan würde dann lieber irgendwann, wenn ich mich fit genug fühle, mal ein paar Flugversuche in Frankreich wagen.

have fun
Don
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limapap
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Beitrag von limapap » Mi 29. Aug 2007, 08:27

mich hat vor einiger zeit ein Mitglied hier gefragt meine Meinung zu diesem Thema zu geben. Sorry das es so lange gedauert hat.

Es gab vor ein paar Monaten ein Artikel in " Sport Aviation " ( EAA Zeitschrift ) von einem Herr aus England der der Meinung war das mann das ganze System neu überdenken müsste. Sein Fazit war das mann eigentlich keine Flugsicherung mehr brauch. Mann könnte mit den neuen GPS/TCAS Geräten sich doch selber staffeln. Darauf habe ich ein Artikel verfasst als Antwort. Ich habe es mal hier rein gesetzt ( in einem neuen link, da dieser sonst zu groß wird, in Englisch ) und hoffe damit die eine oder andere frage beantworten zu können.

Dieses Thema ist sehr komplex und es gibt auch viele verschiedene Meinungen dazu.
Grundsätzlich darf ein Flugleiter keine " clearance " aussprechen. An manchen Plätzen hat sich das so eingebürgert und wenn die Piloten mit spielen...... selber schuld. Ich glaube das liegt ein bissen in unsere Natur obrigkeitshörige zu sein aber letztendlich ist der PIC verantwortlich für die sichere durchfuhrung des Fluges.

Ich selber halte nichts von Flugleiter da ich die meisten meiner Flugstunden im Ausland gesammelt habe und das ohne Hilfe von Flugleiter. Aber wie immer wenn wir uns es gefallen lassen wird sich auch nichts ändern. Und die garde von Flugleiter die nichts machen außer motzen und Geld kassieren brauchen wir schon gar nicht.
Wir sind aber eine Demokratie und so liegt es doch in unsere Hand solche Plätze nicht mehr anzufliegen. Ich selber führe eine " schwarze liste " von Plätzen wo ich auf kein Fall mehr hinfliegen werde. Mann stelle sich vor das würden alle Piloten machen und schon haben wir ein paar Flugleiter weniger. Wenn wir dann noch ein Beschwerde Brief an den Flugplatzhalter richten könnte es sogar sein das der Platz demnächst ohne Flugleiter angeflogen werden darf.
Ich sage es nochmal: es liegt in unsere Hand.

Es ist mir sowieso ein Rätzel wie sich die Piloten hier zu Lande so ein mist bieten lassen. Ich war neulich an einem Donnerstag mittag unterwegs. Auf meine strecke lagen 5!! schöne Plätze. Leider durfte ich keine von denen anfliegen da ...... kein Flugleiter. Da kommt einen schon mal der Gedanke das ganze einfach zu schmeißen.

So genug gemeckert, schließlich ist Deutschland ein schönes Land, erst recht von oben gesehen und ich lasse es mir nicht von ein paar Flugleiter vermiesen. Wobei mann auch sagen muss das es sehr viele Freundliche und hilfsbereite Flugleiter gibt, wie an meinem Platz.

Zum Thema Funken.


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Für den Spruch, daß Manche zum Erfüllen ihres Traumes vom Fliegen kein Fluggerät, sondern lediglich ein Funkgerät bräuchten, hab ich schon vor Jahren heftig Prügel im alten DaeC.org-Forum bezogen.
</tr></td></table>


Zum glück habe ich vor Jahre meine FIS berechtigung abgegeben. Ab und zu setze ich mich mal zu den FIS Lotsen und wenn mann hört was da so abgeht kann ich Gert nur recht geben. Das fängt schon an mit den ersten Ruf.
" AAiiiiiiee Frankfurt hier ischt die D_ecsho ääääääääääää. " und mann merkt wie der Arme hektisch das Kennzeichen sucht. Es war doch hier irgendwo. ÜBER DEN HÖHENMESSER!! möchte ich dann immer sagen.
Wer so funkt sollte es besser lassen. Das hängt aber damit zusammen, glaube ich, das: Fliegen=Teuer=so wenig wie möglich=keine Übung.

Trotzdem hat Funken meiner Meinung nach eine daseinsberechtigung wenn mann vernuftig damit umgeht.
Als ich das letzte mal bei einem BZF Lehrgang half, wahren ein paar UL flieger dabei. Die eine Frau war der Meinung das sie es sowieso schwachsinnig findet ein BZF machen zu müssen. Sie würde ja nie in Kontrolliertem Luftraum fliegen. Schade das der UL flieger der vor einigen Jahren durch die Abflugschneise der 18 in Frankfurt der gleichen Meinung war. Er gab zu protokoll das er nicht gefunkt habe weil er auch dachte woanders zu sein. Das führte dazu das eine voll beladene 747 direkt nach dem abheben radikal ausweichen musste. ( der UL hatte ein XPDR ) Hätte der mann einfach mal sein Funkgerät angehabt oder besser noch, richtig benützt währe die sache ganz anders gelaufen. So sachen passieren öfters als mann denkt, nur gehen sie meistens glimpflich aus. ( Ich möchte aber klar stellen das es Piloten in der E klasse teilweise auch nicht besser machen oder können. Um nichts zu sagen von manch Fern-Ost 747 Piloten. Wie die überhaupt Deutschland finden ist mir ein Rätsel )

http://www.youtube.com/watch?v=ob7mc8gIyrE

Grundsätlich darf jeder Pilot das machen was seiner Meinung nach nötig ist um den Flug sicher durch zu führen. Egal in welchen Luftraum, mit oder ohne Funken. Nur am ende muss er oder sie es auch begründen können wenn es zu einem zwischenfall kommen sollte. Nur geht es meine Meinung nach mit Funken immer besser. Und für die die es noch nicht wissen: Lotsen und Flugleiter sind auch nur Menschen die auch mal schlecht drauf sind. Grundsätzlich verstehen wir uns aber als Dienstleister und machen das was möglich ist. Und zwar für alle!
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limapap
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Beitrag von limapap » Mi 29. Aug 2007, 08:32

As an area controller working in a busy center in Europe providing a service for several international airports, I am occasionally confronted by pilots ( GA as well as airline ) who are in favour of disbanding ATC.

Lets just assume for a moment that all aircraft are equipped with the GPS system as suggested by Mr Tomlinson, and the responsibility for separation resides with the pilots.
Now, in our example, general aviation ( from UL to LSA to VLJ ) and airline traffic will all be sharing the same space with each pilot having responsibility to maintain separation from each other. This is not such a huge problem in the upper areas ( say over 15 000 feet where UL / LSA pilots are going to have problems focussing due to a lack of oxygen ) or in airspace with little traffic. But what about the lower airspace and specifically the airspace around major airports.

The real party is going to start, however, at around 06:00 when the morning rush starts. At one of the major airports I feed traffic into we have a landing rate of around 48 aircraft an hour. The rate is determined by runways available, in this case 2 parallel, weather, runway conditions, visibility etc. ( we also have to get some departures out in between, for those of you counting! ). The average demand in the morning lies at around 60 to 80 aircraft/hour. The CFMU ( Central Flow Management Unit in Brussels ) will assign slots to avoid 60-80 aircraft all getting to the field at the same time. Now lets assume the CFMU is not ATC because no matter what see and avoid system we use in the aircraft, 60-80 a/c cannot land in any given hour unless we throw all wake turbulence separation out the window ( thereby reducing all safety margins ) rename the field Wittmann and get some of those guys and girls with the pink shirts who work at AirVenture to come and take over.

So it's 0620 in the morning and we have around 25 airliners flying in a block of airspace say 25 by 40 NM. Each pilot is flying his own speed which ranges from 110 - 300+ kts. In between preparing the approach charts, setting up for the landing, completing the briefings, going through the checklists and making sure everything is in order, one pilot will also have to keep his / her eyes glued to the GPS to see and avoid other aircraft. Forgetting for a moment what the poor slob flying single pilot IFR is going to do, the redundancy as well as the pilot workload is going to rise dramatically. The weather outside at this point is irrelevant since nobody has any time to look out any more.
Now we get to the crux. Who decides what avoidance action to take when he / she gets to close to another aircraft? Who, for that matter, decides what to close is? And once the decision to take avoidance action has been taken, where to go? Do we climb, descend or turn? What rates will we use? How will our actions affect the others in the same airspace? ( remember the speeds involved ). Who for that matter gets to decide when we can land. Does a 747 from South America with 400 passengers and low on fuel have priority over a King Air from Newcastle. Who decides on the spacing on final, how many track miles to intercept the ILS etc. What happens if someone in between decides to do a tight visual on the downwind? Forgetting for a moment that most of these pilots are not native english speakers, the question is, is anyone still going to have time to talk on the radio? So do we see and avoid using the GPS system or try and look out?
And what are we going to do at the next AirVenture. Are the 12 000+ aircraft wanting to land under rather exiting conditions going to be watching their GPS systems or looking out. Can we manage without the help of ATC and will the safety margins still be adequate?

I think at this point the chain of reasoning is clear. As GA pilot I am all in favour of less ATC. I don't need them at the local VFR fields or in uncontrolled airspace. If fact I hardly ever call in to FIS ( flight information service ) when I'm out and about. When I'm sitting in controlled airspace, however, moving at very high speeds in a big piece of flying metal, I still feel more comfortable knowing there is somebody out there providing separation. I would be a whole lot less comfortable if I knew that the flying crews had to do my job as well. ( Well the start has already been made with the advent of TCAS but that's an article for another day ).

In conclusion. Until we have a way of providing not only traffic information, but also avoidance information in the cockpit, in such a way as not to burden an already very busy pilot, ATC is going to remain a necessity, at least for the foreseeable future. ( and hopefully, if I may be so egotistical, until I retire )"
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Traumflug
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Wohnort: Sipplingen / Bodensee

Beitrag von Traumflug » Mi 29. Aug 2007, 11:50

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
limapap schrieb am 29.08.2007 10:27 Uhr:
Ich selber führe eine " schwarze liste " von Plätzen wo ich auf kein Fall mehr hinfliegen werde. Mann stelle sich vor das würden alle Piloten machen und schon haben wir ein paar Flugleiter weniger. Wenn wir dann noch ein Beschwerde Brief an den Flugplatzhalter richten könnte es sogar sein das der Platz demnächst ohne Flugleiter angeflogen werden darf.
Ich sage es nochmal: es liegt in unsere Hand.
</tr></td></table>

In quasi allen Fällen von Flugleiterzwang ist dieser Zwang ein Teil der Auflagen, mit denen der Platz zugelassen wurde. Dass der Flugleiter bei durchschnittlich drei Flugbewegungen pro Stunde ziemlich flüssig ist, fällt inzwischen sogar der konservativsten und bürokratischsten Fliegerkollegen auf. Trotzdem ist er vorgeschrieben, kein Flugleiter -> Platz geschlossen.

Obwohl der Flugleiterzwang per Gesetz eindeutig nur eine "Kann"-Bestimmung (§ 53 Abs 3 LuftVZO) ist, scheint es schwierig, einen Platz ohne diesen Zwang in Betrieb zu nehmen. Es gibt jedoch positive Beispiele:

http://www.pilotundflugzeug.de/artikel/ ... ugleiter_1
http://www.pilotundflugzeug.de/artikel/ ... Flugleiter

So dürfte es also eine ziemlich langwierige Geschichte werden, vom Flugleiter weg zu kommen. Zumal viele Platzhalter die Behörden nur mit Wattebäuschchen anfassen, um keine Begründung für eine komplette Schliessung des Platzes zu liefern.


Markus
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