Schaumstoff-flieger

die neue Leichtigkeit des Fliegens

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erkki67
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Schaumstoff-flieger

Beitrag von erkki67 » Mi 9. Jan 2008, 17:12

Eigentlich bin ich ja Vertreter der vernieteten Aluminiumfraktion, aber bin auch offen für andere Techniken.

In der Gemischtbauweise links, gibt es den Skypup.

Obwohl ich den Skypup nicht sonderlich mag, finde ich doch seine Konstruktion mehr als interessant.

Styrofoam (blauer Isolationsschaum aus dem Baugewerbe) und ein paar Latten zu einem geschickten und günstigen Gefüge zusammengeklebt.

Ich bin kein Statiker und kein Ingenieur, denke jedoch das wir hiermit auch die Möglichkeit hätten, relativ günstig zu einem 120kg Ul zu kommen.

Der Rumpf kann oder besser könnte die gleiche Breite haben wie der Airbike-rumpf!

Im Prinzip, könnte so jede erdenkliche Rumpfform erbaut werden.

Wie der Flügelaufbau auszusehen hat, weiss ich noch nicht, aber ihr habt ja auch so eure Ideen.....

Basis der Idee ist nicht neu, aber auffrischbar.

Der Bauschaum ist nicht teuer und Holz eigentlich auch nicht.

Gruss Erkki :idea:
Sit on top :mrgreen:
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Re: Schaumstoff-flieger

Beitrag von Flachstelle » Di 14. Dez 2010, 22:15

Hallo erkki,

ist ein bißchen her mit Deinem Beitrag hier, aber der Skypup ist wirklich nicht uninteressant.

Viele sind echt häßlich, aber der von Carl Decklar (zu finden unter www.machnone.com) finde ich ganz nett gemacht. Sieht so`n bißchen 30er-Jahre-Style aus.

Die Frage ist nur: wie ist die Bude ohne Querruder zu steuern? Bei fast 10m Spannweite möchte ich damit keine Crosswind-Landungen machen. Aber wahrscheinlich kann man damit immer gegen den Wind landen und starten, egal wie klein der Platz ist!

Angegeben ist ein Leergewicht von knapp unter 90 kg...und eine D-Zulassung hat es auch schon gegeben.

Gruß von

Lars
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Re: Schaumstoff-flieger

Beitrag von Flachstelle » Mo 27. Dez 2010, 19:37

Der schönste Skypup...meiner Meinung nach...:


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pehy
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Beitrag von pehy » Mo 27. Dez 2010, 22:56

Das Flugzeug ist niedlich! Wenn es denn wirklich nur mit 90 kg hinzubekommen ist, sollte es doch nicht das Riesenproblem sein, da zusätzlich Querruder dranzumcguivern oder?

Grüße, Peter
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Beitrag von Flachstelle » Di 28. Dez 2010, 13:26

Mal Roland Hauke fragen. Es gibt ja zwei Stück (nicht Rolands, sondern Skypups) in Deutschland.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man ohne Querruder fliegt. Bei Modellflugzeugen funktioniert das bei anständiger Flügel-V-Form ganz gut...
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Beitrag von aeroklaus » Di 28. Dez 2010, 15:27

Flachstelle hat geschrieben: Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man ohne Querruder fliegt. Bei Modellflugzeugen funktioniert das bei anständiger Flügel-V-Form ganz gut...
dann kannst Du Dir es ja doch vorstellen.... :wink:

Aber im Ernst, wie würde das denn heutzutage ablaufen, wenn man so ein skurriles Ding bauen möchte:

Pläne besorgen, bauen, von einem begleitenden Bauprüfer absegnen lassen, zulassen?
Hat schon mal jemand Kontakt zu Hauke aufgenommen, interessiert er sich überhaupt noch für diesen schrägen Vogel?


Grüße Klaus
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Beitrag von aeroklaus » Di 28. Dez 2010, 15:29

und:
wie kommt man in dieses Ding überhaupt rein und wieder raus, ist der Pilot "festinstalliert"?? :shock:
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Beitrag von Flachstelle » Di 28. Dez 2010, 19:08

Hallo Klaus,

das sieht in der Tat etwas abenteuerlich aus mit dem Aus- und Einstieg!

Ich werde Roland Hauke anschreiben und das Ergebnis Euch mitteilen. Es gibt auf jeden Fall schonmal ein DAeC-Kennblatt...das sollte die Sache doch etwas erleichtern...oder?

Klar funktioniert das bei Modellfliegern...die wiegen aber auch nicht so viel. Ein Himmelsfloh hat ja auch keine Querruder.

Man könnte ja auch zwei Flügelpaare bauen: eine McGuiver-Version zum Fliegen, und eins für den Prüfer... :P :P :P
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hob
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Beitrag von hob » Di 28. Dez 2010, 21:35

gelöscht von hob
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Beitrag von pehy » Di 28. Dez 2010, 22:33

Daß man Flugmodelle ohne Querruder sehr gut fliegen kann, weiß ich aus eigener Erfahrung seit 1974. Das Problem (wenn es denn überhaupt eins ist) ist das Landen mit Seitenwind. Wie man das macht, steht in der FAQ zur SkyPup und es scheint nicht allzu problematisch zu sein. Mir wäre mit zusätzlichen Querrudern trotzdem wohler, man hat einfach mehr Kontrolle im Landeanflug. HOBs Idee, daß man die Querruder gleich noch als Flaperons auslegen könnte, geht bei dem langsamen Fliegerchen aber IMHO am Thema vorbei.

Edit meint, daß das keine Flaperons, sondern Störklappen waren. Deren Querruderwirkung dürfte dürftig sein und ein Seitenruder hat die/das/der SkyPup schon. Ich würde schon lieber konventionelle Querruder dranbauen.

Grüße, Peter
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Beitrag von Flachstelle » Mi 29. Dez 2010, 03:44

hob hat geschrieben: Hallo Lars,

da der Wind mit der Höhe zunimmt und rechtsdrehend ist, kann so 'ne deutsche Flugplatz-Zwang-Platzrunde ja dauern. Anderen Ortes ist man eher um Entflechtung von Verkehrssystemen mit erheblich divergierenden Geschwindigkeiten bemüht!

In Verbindung mit einer Zweimot ist das im Verhältnis so wie Kleinschnittger, hier: techn. Daten zu 7er BMW.
Hä? :shock: Sorry, versteh` ich nicht...

Ich denke, dass Herr Wood die Konstruktion so einfach wie nur irgendwie möglich gehalten und daher auf Querruder verzichtet hat. Dafür gibt es dieses scheunentor-ähnliche Seitenruder.

@pehy: mir wäre mit Querrudern auch wohler. Als Modellflieger weißt Du ja sicherlich auch, dass manche Modelle zweiachsig gesteuert eine Katastrophe waren (robbe-Charter, Graupner-Terry)...zumindest waren das bei mir ziemliche Schaukelkisten...andere wiederum flogen ganz hervorragend (Graupner-Dandy, Graupner-Taxi).

Ich habe Roland Hauke soeben angemailt mit Anfragen bezüglich Bezugsquellen Baupläne, Art der Motorisierung, Rettungsgerät, Flugeigenschaften mit ohne Querruder, Möglichkeit der Aufrüstung derselbigen, Verbleib von Skypups in D, tatsächlich erreichtes Leergewicht.

So, muss nu arbeiten gehen.
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Abdul
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Beitrag von Abdul » Mi 29. Dez 2010, 12:01

aeroklaus hat geschrieben:und:
wie kommt man in dieses Ding überhaupt rein und wieder raus, ist der Pilot "festinstalliert"?? :shock:
http://www.myspace.com/video/vid/26724102

Gegen Ende des Videos sieht man, wie man sich einen Skypup wieder auszieht!

In so ein Teil setzt man sich nicht rein, soetwas zieht man an oder schnallt es sich um!

Michael
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Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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Beitrag von Känguru » Sa 1. Jan 2011, 15:08

Hallo Leute
Schaum als Baumaterial finde ich sehr interessant. Habe mal mit Resten
Teile mit Sicaflex verklebt und versucht das auseinanderzubrechen.
das ist annähernd unmöglich.
Unter mgfricktal.ch , Bilder findet Ihr eine lustige und interessante Aktion
von Modellbauern mit Schaum
Gruss Volkmar
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Beitrag von Flachstelle » Di 4. Jan 2011, 09:25

Hallo,

gestern habe ich Antwort von Judith Hauke bekommen:

"Wir haben den Sky Pup ca 1985 gebaut und längere Zeit geflogen. Die Baupläne haben wir aus den USA
bezogen und teilweise umgezeichnet – Querruder eingebaut, neue Fahrwerksschwinge konstruiert und einiges mehr.
Er hat den Namen Hopsing bekommen.
Der Motor war ein Rotax 377 und der Schirm von Rademacher mit Feder.
Wir hatten ca. 125 kg erreicht.
Das Fliegerle ist sehr schön und unkritisch zu fliegen. Wir haben ihn später weitergegeben mit allen Unterlagen.
Den Eigner haben wir aus den Augen verloren und anscheinend steht der Flieger seit Jahren in einer Halle auf der schwäbischen Alb. 
Vor ca. 20 Jahren hatte sich ein Mann bei uns gemeldet, der anscheinend den Sky Pup in Deutschland ohne Querruder gebaut hatte.
Wir haben nur ein Mal von Ihm gehört."

Ein Bild wurde auch mit beigefügt, welches mit dem aus diesem Forum unter der Rubrik "Gemischtbauweise" identisch ist.

Es folgt noch der Hinweis, dass mittlerweile gewerblich Alu-Flugzeuge hergestellt werden (ist ja bekannt, aber nicht meine Gehaltsklasse) und dass an einem 120kg-Gerät gearbeitet wird.

Wenn es sich wirklich um ein so unproblematisches Flugzeug handelt, frage ich mich, warum es in D anscheinend nur zwei Exemplare gibt.

Auf der Website des Sky Pups ist ersichtlich, dass sich der Bau- und Materialaufwand aufgrund der ungewöhnlichen Bauweise in Grenzen hält.

Man müßte doch eigentlich anhand des Kennzeichens den Halter feststellen können...oder?
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Beitrag von aeroklaus » Di 4. Jan 2011, 21:01

Danke für die Info! :lol:

Trotzdem ist es immer noch einigermaßen verwirrend:

ist er nun Musterbetreuer vom Original-Skypup, oder von seiner Modifikation namens "Hopsing" mit Querruder?
Und wie könnte man vorgehen: einfach nach Original-Plänen bauen und zulassen mit Begleitung eines Prüfers, oder doch alles über den OUV abwickeln (was auch wieder extra kostet).
Und ist dann wieder alles so teuer, dass es sich eh nicht lohnt ?

Fragen über Fragen....

Hier gab´s übrigens schon mal einen Thread:
http://www.lowandslow.de/phpBB2/viewtopic.php?t=206
Haaalloo bushpilot, bitte melden!

Grüße Klaus
(dem der schräge Vogel irgendwie nicht aus dem Kopf geht :Klaus: )
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Low and slow!!
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