120 kg - bald ohne Flugleiter-Pflicht?

die neue Leichtigkeit des Fliegens

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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 17. Sep 2012, 08:14

klar! kleine salve, mit dem bord-mg und die piste ist frei. :twisted:

ist echt prickelnd. du kommst da mit deinem klappstuhl angesegelt, familie "bambi" richtet sich plötzlich schräg vor dir aus dem hohen gras auf und latscht auf die piste.
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Timpilot
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Beitrag von Timpilot » Mo 17. Sep 2012, 08:45

powerandpitch hat geschrieben:...wie schnell schläft da wohl die positionsmelderei in der platzrunde, durch die ortsansässigen ein?

wer jagd dir die viecher, radfahrer und inline-skater von der bahn? wer gibt dir die infos, die dir deine augen und ohren sonst nicht liefern? wer ist im wahrsten sinne des wortes für dich da, wenn du dich mit dem wetter verschätzt hast und durch die pampe durch mußt? da machen dich die 3 zahlen der peilung richtig glücklich. wer warnt dich vor dem blindfisch hinter dir, der mittlerweile schon den dreck in deinem spornrad erkennen müßte, aber stoisch seine platzrunde weiterfliegt?

hier im forum mögen die flugleitergegner alles sehr erfahrene piloten sein, die jedes jahr mehrere hundert stunden in der luft sind.

selber schaffe ich vielleicht nur 60 - 80 stunden im jahr. bin also, wie so manch anderer nur "sonntags- und feierabendflieger". mehr als einmal war ich froh, über "die stimme von unten". entweder, weil ich selber scheisse gebaut habe oder weil es andere taten.
Ich kann Deine Argumantation nicht nachviollziehen P&P, da Du beim Fliegen auch mit Deinen sicherlich überdurchschnittlichen 60 - 80h im Jahr offenbar eine "Betreung" wünscht, die Du auf der Straße mit dem Auto eben nicht haben möchtest. Warum das so ist ist wohl Dein subjektives Empfinden.
Das ist aber auch das Problem bei diesen ganzen Geschichten und der Demokratie.... es gibt nicht die sachliche Wahrheit, die alle akzeptieren. Was der eine gut und sicher findet ist für den anderen der reine Wahnsinn.

Ich zum Beispiel hätte kein Probem mit Tempolimit 130km/h auf der Autobahn. Ich fühle mich unwohl, wenn ich bei jemand im Auto sitze, der über 200km/h fährt. Ich selber kann das machen, brauche es aber überhaupt nicht. Muss ich auch zu oft an die Tanke. Ich halte das Risiko auf der Straße mit den vielen anderen unberechenbaren Fahrzeugen für deutlich höher und unkalkulierbarer als das in der Luft. Die Unfallzahlen im Straßenverkehr sind eigentlich abschreckend, aber irgendwie geht man damit anders um. Aber ich fahre auch fast jeden Tag Auto oder Motorrad.

Ich habe kein eigenes Auto. Ich würde mein Flugzeug gern als Transportmittel nutzen, auch in Deutschland. Dazu brauche ich aber Start- und Landeplätze, die ganzjährig von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet sind (wenigstens). Warum geht das nicht?
Wenn die Piloten endlich begreifen, dass der "Flugleiter" in 99% der Fälle nicht mehr sondern weniger sieht als sie selber und in 100% der Fälle keine Verantwortung trägt für das was die Piloten machen, dann würde das mit den Positionsmeldungen in der Platzrunde auch wieder funktionieren. Bei uns am Flugplatz ist nicht immer so viel Betrieb, dass immer jemand da ist zum Flüge "leiten". Auch im Hochsommer um 20.00h machen fast alle Plätze zu und erst um 09.00h ... 10.00h wieder auf.

Interessantes zum Flugleiten und Funken: http://www.fliegermail.de/

Die Vergleiche mit den Kontrollhäuschen an den Autobahnauffahrten sind nicht schlecht, auch wenn sie so skurril klingen. Es hat auch nichts mit Datenschutz und Privatspähre zu tun, wenn aufgeschrieben wird wann ich (Namen) wohin fliege.

Ich kann schon die Leute nicht nachvollziehen, die die Stimme von oben brauchen um den richtigen Weg zu finden... und die Stimme von unten ist auch nicht wirklich nötig. Die Piste, den Wind und den ganzen Flugplatz kann ich auch gut im Überflug checken. Den Verkehr kann ich im Funk mithören und durch Rausgucken sehen. Die Windinfo vom Tower hat an manchen Plätzen nur wenig mit dem Wind über der Bahn zu tun.

usw. und so fort... ...aber wie gesagt auch alles nur meine subjektive Sichtweise.
Horst
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Beitrag von Horst » Mo 17. Sep 2012, 08:49

Das schlimme an der Flugleiterei ist u.A. der Begriff selbst und die Art und Weise
wie sich manch einer in seine Rolle als 'Flugleiter' hineingesteigert hat (HOB bitte verschone uns).
Da ist vieles falsch verstanden und in der Praxis auch falsch umgesetzt worden. Aber es wird ja besser.

Eigentlich geht es um den Flugplatzinformationsdienst, gegen den eigentlich kein
vernünfiger Mensch was haben kann. Den kann ein Mensch ausüben oder auch eine Maschine (ATIS oder so).
Also was ist es wirklich was unsere Freiheit so sehr einschränkt :-) , dass wir vor lauter Gram nicht
zum Fliegen kommen. Das Fliegen ohne Flugleiter fasst ja immer mehr Fuss und die Praxis wird es zeigen,
dass es auch mit den deutschen Piloten machbar ist. Noch ein wenig mehr Übung, noch ein paar Jahre Geduld
und schon könnte es klappen. Also was ist es wirklich? Was ärgert uns? Das Flugplätze Betriebszeiten haben?
Ein Autobahnparkplatz ist immer offen! Man setzt den rechten Blinker (D-XY dreht in den Endanflug Piste 27)
und fährt raus und geht pinkeln. Das ist es was wir wollen! So muss es sein. Das ist die Freiheit auch unter den Wolken.
Aber Verkehrslandeplätze sind doch wie Autobahnparkplätze: Jeder kann landen. Und was ist mit den vielen Privatplätzen von
den ganzen Luftsportvereinen? Hier darf ich nur wenn ich vorher PPR-mäßig höflich 'Bitte,Bitte' gesagt habe und
dann auch nicht immer: ULs? Ne, dürfen hier nicht. Habt ihr ein Motorproblem oder etwa eine Schleppkupplung. Motorschirm? Trike? Igitt.
Merkt ihr was? Es ist gar nicht so sehr der Gesetz- und Verordnungsgeber. Es sind die eigenen Köpfe, das Besitzdenken, das Herrschaftsdenken
usw. Das hier ist mein Vorgarten und wer da rein darf entscheide ich und nur ich. Könnte ja jeder kommen und sich einfach
in meinen Fernsehsessel setzen und womöglich auch noch aufs ZDF umschalten. Ne, das geht schon mal gar nicht.
Mal ein einfaches Beispiel aus der Moschiszene: Viele Piloten beantragen und bekommen auch eine Erlaubnis nach
§25 für eine Startwiese. Solange sie keine haben beschweren sie sich, dass andere sie nicht auf ihrer Wiese starten
lassen. Sobald sie aber eine eigene Wiese haben, was glaubt ihr wohl? Hochgerechnet ist es auch so mit Flugplätzen.
Wir haben unseren und können fliegen wann wir wollen, was interessieren mich die Anderen? Bingo. So issses.
Ist halt ärgerlich wenn ich auf den sechs umliegenden Plätzen nur auf zweien landen darf. Vorgarten eben.
Es gibt, Gott(?) sei Dank auch reichlich andere Beispiele: Ein Nachbarplatz, Verkehrslandeplatz, mit ALLEN Luftsportarten:
Segelflug, UL, Modelle, Männleinwerfen etc. Und warum? Weil es der Verein so will! Geht doch.

Gruss
Zuletzt geändert von Horst am Mo 17. Sep 2012, 08:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Gorden » Mo 17. Sep 2012, 08:52

Der Flugleiter wird auch nicht auf die Bahn rennen und Bambi mit Hilfe von viel Futtermittel weglocken :shock:

Es ist nett jemanden zu haben der einem die aktuellen Winddaten mitgibt, die aktuelle Bahn nennt und dann auch noch sagt wie die Tanke zu bedienen ist.

Aber dafür eine Vollzeitkraft? Das ist doch pure Verschwendung und lässt sich alles auch anders lösen.

Ich hab da auch trotz meinen wenigen Stunden (~20 pro Jahr) keinerlei Skrupel ohne Flugleiter zu landen. Die Meldungen in der Platzrunde gebe ich für die anderen Flieger ab und nicht für den Boden. Am Ende wird noch das Rettungsgerät gezogen weil keiner am Funk antwortet...

Und trotzdem beantrage ich jetzt noch ein Kennzeichen um am Flugfunk teilnehmen zu können :D Life is good!

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Beitrag von seehund » Mo 17. Sep 2012, 08:57

PaP,
wie kommst Du nur auf der Strasse klar, da ist doch deutlich mehr los und Du must auch selber schauen?

Gruß

Thomas
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Beitrag von wolbauer » Mo 17. Sep 2012, 09:26

powerandpitch hat geschrieben:klar! kleine salve, mit dem bord-mg und die piste ist frei. :twisted:
Hi PAP,

bei Comco haben sie keine Kosten und Mühen gescheut und links vom Sitz ein Hebelchen eigebaut, wenn Du das nach vorne schiebst, macht Deine C22 einen Höllenlärm, der das Gesinde von der Bahn vertreibt, und Du startest auch noch durch (ziehen nicht vergessen).

Grüße

Wolfram
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Beitrag von powerandpitch » Mo 17. Sep 2012, 09:39

auf der straße bin ich jedes jahr zwischen 20 und 40.000 km/h unterwegs. also irgendwas um die 300 bis 600 stunden. im flieger sitze ich nur ein 10tel der zeit. bin also so etwas wie der pilot mit der "waldscheisserrolle" auf der hutablage.

fliegen ist ähnlich anspruchsvoll, wie motorradfahren. die unfallstatistiken dürften auch vergleichbar sein. das die sache nicht ganz ohne ist, wissen wir alle hier, auch wenn gerne etwas anderes verbreitet wird, kennt jeder trotzdem genügend leute, die auf "den pinsel gefallen" sind.

soviel gurke ich nun nicht an anderen plätzen herum und weiss daher nicht im detail, wie andere flugleiter so drauf sind. schlechte erfahrungen habe ich auswärts nicht gemacht.

"unsere drei" sind keine verkappten diktatoren, die sich dicke machen, sondern verstehen ihren job und liefern eine dienstleistung, die eindeutig die sicherheit am boden und in der luft steigert.

wenn es nun flugleiter gibt, die ihren frust an der funke ausleben, dann sollte man mit diesen burschen vielleicht einmal unter vier augen das gespräch suchen. immerhin haben wir alle das gleiche hobby (oder sogar beruf). die feinde lauern woanders.

sofern man in sichtweite den vogel in den acker schmeisst, kann man darauf vertrauen, dass man nicht erst vom pilzsucher im nächsten frühjahr gefunden wird. kommt man nicht vom lokalen rundflug zurück, dann beginnt die suche nicht erst am 5. des folgemonats, weil die "ex" den unterhaltsscheck vermisst.

und das ganze für einen relativ kleinen einschnitt in die persönlichkeitsrechte.
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Beitrag von wolbauer » Mo 17. Sep 2012, 09:45

powerandpitch hat geschrieben:auf der straße bin ich jedes jahr ... 40.000 km/h unterwegs.
Bin beeindruckt.
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Beitrag von powerandpitch » Mo 17. Sep 2012, 09:52

damit wollte ich nur veranschaulichen, wie niedrig der durchschnittliche jährliche erfahrungslevel der meisten sportpiloten ist. 50 stunden sind nicht wirklich viel. und die meisten schaffen nicht einmal die.

oder würdest du mit einem guten gefühl zu jemanden ins auto steigen, der jedes jahr nur 4.000 km sonntäglich durch die lande tuckert?
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Beitrag von juergen_d » Mo 17. Sep 2012, 15:45

Wunderbar. Damit wäre doch geklärt, dass ein Flugleiter
- die falsche Bezeichnung trägt, da er keine Flüge leiten darf,
- dir 8 Knoten Seitenwind nennt, und du trotzdem nach Gefühl fliegst,
- in einigen Fällen die sog. Platzrunde nicht komplett einsehen kann,
- nach einem 25-Sekunden-Ratsch mit einem anderen Piloten sowieso vergessen hat, wieviele Flieger in der Platzrunde sind,
- für nichts und überhaupt garnichts was er dir erzählt irgend eine Verantwortung trägt.

DU als PILOT trägst die komplette VERANTWORTUNG für deine Handlungen. Niemand hilft dir, wenn du Mist baust. Nur DU bist SCHULD.

Also pfeiff auf das was der Heini an der Handquetsche sagt. Es gibt beim Fliegen keine Vollkasko, wenn du Mist baust.

Gruß, Jürgen
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Beitrag von powerandpitch » Mo 17. Sep 2012, 16:39

macht doch einfach hier ne liste mit den plätzen auf, wo die wirklichen, unfähigen, menschlichen ........löcher an der funke sitzen. :twisted:

an manchen plätzen muss das ja echt gruselig sein? zumindest, wenn man die beiträge so liest. :shock:
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Beitrag von Timpilot » Mo 17. Sep 2012, 17:00

juergen_d hat geschrieben:Wunderbar. Damit wäre doch geklärt, dass ein Flugleiter
- die falsche Bezeichnung trägt, da er keine Flüge leiten darf,
- dir 8 Knoten Seitenwind nennt, und du trotzdem nach Gefühl fliegst,
- in einigen Fällen die sog. Platzrunde nicht komplett einsehen kann,
- nach einem 25-Sekunden-Ratsch mit einem anderen Piloten sowieso vergessen hat, wieviele Flieger in der Platzrunde sind,
- für nichts und überhaupt garnichts was er dir erzählt irgend eine Verantwortung trägt.

DU als PILOT trägst die komplette VERANTWORTUNG für deine Handlungen. Niemand hilft dir, wenn du Mist baust. Nur DU bist SCHULD.

Also pfeiff auf das was der Heini an der Handquetsche sagt. Es gibt beim Fliegen keine Vollkasko, wenn du Mist baust.

Gruß, Jürgen
Ja, aber leider wird das schon von vielen Fluglehrern nicht verstanden und deshalb wird den "Jungpiloten" das Gefühl angelehrt, dass da ja noch einer ist, der aufpasst - der sagt mir schon wenn was schief läuft.

Beispiel: immer wieder fliege ich mit Scheininhabern, die am Rollhalt nicht so stoppen, dass sie den Anflug sehen können. Sie können also nicht selber sehen ob ein Flugzeug in Endanflug ist - sie vertrauen dem Flugleiter... und wenn der nicht antwortet kann nicht gestartet werden... und genau aus dem Grund werden auch keine vernünftigen Positionsmeldungen gemacht... "...melden Sie als nächstes den Queranflug!" So ein Quatsch, auf einem unkontrollierten Platz ohne Radaranlage sollten immer alle Teile der Platzrunde gemeldet werden - für die anderen Flieger - auch für die, bei denen die Sendefunktion kaputt ist, die also noch "unsichtbar" sind!
Wenn man das mal vergisst, was der Mensch am Boden sagt, dann fängt man automatisch an so zu fliegen und funken, dass die Anderen in der Luft sich darauf einstellen können. Und das funktioniert dann sogar besser und es braucht den unten auch nicht mehr. :-)
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Beitrag von Timpilot » Mo 17. Sep 2012, 17:05

powerandpitch hat geschrieben:macht doch einfach hier ne liste mit den plätzen auf, wo die wirklichen, unfähigen, menschlichen ........löcher an der funke sitzen. :twisted:

an manchen plätzen muss das ja echt gruselig sein? zumindest, wenn man die beiträge so liest. :shock:
Die Flugleiter sind nicht die Bösen. Man kann sie ja einfach ignorieren und irgendwann können sie dann auch selber wieder Fliegen gehen. Die Piloten selber sind das Problem! Dort muss das Umdenken zu "Ich hab alles so im Blick, dass ich sicher fliege und sowohl mich als auch niemand anderen gefährde!" stattfinden!
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Beitrag von powerandpitch » Mo 17. Sep 2012, 21:10

was spricht denn dagegen, die informationen (nicht befehle), die mir der mann an der bodenfunke liefert, in meine entscheidungen einfliessen zu lassen?

-er sieht, was hinter mir ist. ich nicht!
-er hat den funkverkehr in den minuten und stunden zuvor gehört. er weiss also, wer angemeldet ist. ich nicht unbedingt.

-ich kann dinge überhören
-ich kann dinge übersehen
-ich kann pennen
-ich kann sonstwie mist bauen
-ich mache fehler

-er steuert mich nicht fern.
-ich muss nicht zwingend auf ihn hören

aber, er liefert informationen, die mir für meine entscheidungen zur verfügung stehen.

genauso wie ein gut instruierter pax, der bei mir alles andere als lebender ballast ist. auch diesen spannt man mit seinen augen, ohren und sinnen in die informationflußkette ein.

entscheiden muss letztendlich der, der das gas in der linken und den knüppel in der rechten hält.

fliegt einfach einmal bei uns am platz und urteilt hinterher. anderswo mag das anders sein.
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Beitrag von Timpilot » Mo 17. Sep 2012, 22:36

powerandpitch hat geschrieben:was spricht denn dagegen, die informationen (nicht befehle), die mir der mann an der bodenfunke liefert, in meine entscheidungen einfliessen zu lassen?

...
fliegt einfach einmal bei uns am platz und urteilt hinterher. anderswo mag das anders sein.
P&P, bei Dir am Platz und in Deinem Flugzeug scheint alles so zu sein wie anders wo auch. Nur, dass Deine Freizeit offenbar nie dann ist, wenn mal keiner auf dem Flugplatz ist und dann ist der ja ohne Flugleiter geschlossen!

Flugleiter sind meist nette Kerle und die Infos können hilfreich sein - wenn aber jemand vorschreibt, dass man ohne diese nicht sicher Fliegen könne, dann hat der Jenige keine Ahnung vom Fliegen. Und wie ich schon sagte verstehen viele Piloten es falsch und nehmen das was der Flugleiter sagt als Anweisungen und Freigaben - und dann kommt Mist dabei raus, weil sie selber nicht mehr mitdenken. Und das ist leider real existent.
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