Materialkonzepte für den 120kg Selbstbau?

die neue Leichtigkeit des Fliegens

Moderator: Moderatorenteam

Timpilot
Beiträge: 1372
Registriert: Mo 29. Jan 2007, 10:26
Wohnort: Berlin & La Mancha (Spain)
Kontaktdaten:

Beitrag von Timpilot » Sa 25. Jun 2011, 17:45

zodiac hat geschrieben:@ siggi:

ich war bisher nur bei einem Segelflughersteller in der Produktion. Bei Grob damals. Die hatten Autoklaven so gross wie mancher Vereinshangar. Natürlich haben sie damit"aber auch Bauteile für Verkehrsflieger gebacken.
Hallo,

bist Du sicher, dass Du nicht einfach nur ne Temperkammer meinst?
Tempern ist einfach nur erhöhte Temperatur - im Autoklav dagegen wird auch der Druck deutlich erhöht, da braucht es eine ganz andere Festigkeit und Dichtigkeit in so einer Kammer.

Tempern machen alle Hersteller von FKV-Flugzeugen (auch UL), die ich kenne. Autoklav nutzen sicher nur die dicksten Fische. Lohnt für den Normalhersteller einfach nicht. Mit Vakuum unter einer PLastikfolie erreicht man aber auch sehr gute Ergebnisse.

Laminiermaschinen zum Tränken der Gewebe oder Prepregs wären auch noch möglich. Diese Technik önnen sich aber auch nur die leisten, die zuviel Geld haben.

Ich halte es aber für quatsch zu sagen, das maschinelle Fertigung immer auch höhere Qualität bringt als Handlaminat und umgekehrt.
SierraGolf
Beiträge: 294
Registriert: Mo 10. Sep 2007, 19:45
Wohnort: Nordoberpfalz ;-)

Beitrag von SierraGolf » So 26. Jun 2011, 15:57

@ Zodiac,
Zustimmung zu:
zodiac hat geschrieben:aber um zum Thema zurückzukehren: ich glaube, dass man bei den zu erwartenden niedrigen Stückzahlen in der 120kg Klasse Bauweisen benötigt, die wenig Automation und Investition erfordern.
Hier ist eher Handwerkliches Geschick und Manpower die Lösung.
So habe ich z.B. miterlebt, wie die "Elektra One" -Zelle entstand.
http://www.aircraft-certification.de/in ... entre.html

Zellen-Masse sehr deutlich*) unter 100kg!
Ohne Autoklav, aber mit simpler Temper-Box, die Du vermutlich meintest?
Die sahen üb'rigens bei Grob, war in den 70iger und 80igern mehrmals dort, aus, wie kleine Übersee-Container und wurden über die zu temperten Teile (Segelflugzeug-Fläche/-Rumpf) gestülpt.
Aber das war noch vor der Zeit als er dann anfing die "Höhenflugzeuge" herzustellen. Könnte ich mir vorstellen, daß man sich dafür auch Autoklaven leisten konnte! :D

Servus: Siggi

*) genaue Leermasse ohne Mot. & Akku darf ich nicht nennen :D

Diese Randdiskussion führt aber weg vom Hauptproblem.
Nämlich dem, daß wir, auch wenn wir noch so schnuckelige 120kg-Brumm,Brumm- Fliegerle in Holz, Metall oder auch Faserverbund-Bauweise herstellen, legal nicht damit fliegen dürfen :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: !
Känguru
Beiträge: 26
Registriert: Do 22. Apr 2010, 16:12
Wohnort: ca. 10 Km süedl. EDWG

Beitrag von Känguru » So 26. Jun 2011, 16:19

Moin
Hallo Erkki
Du hast recht,es ist die Mag 01.Könnte mal jemand der dieser Sprache mächtig ist kurz zusammenfassen was die gemacht haben?

Ich habe mal den pavreport gegoogelt, die Fmx 4 ist ja ein verrücktes Teil
Da käme die Idee mit den Halbzeugen voll zum tragen.
Für ein 120 Kg Fliegerchen fände ich eine Kombination aus Holz und
Schaum für mich am sinnvollsten.

Gruss Volkmar
Mowa
Beiträge: 430
Registriert: Mo 16. Jun 2008, 12:34
Wohnort: das dicke B

Beitrag von Mowa » Mo 27. Jun 2011, 10:22

SierraGolf hat geschrieben:Hallo Frank,

also, ich bin der Meinung, falls keine ausreichende Verarbeitungs-Fachkenntnisse, egal welcher Werkstoff (Holz,Metall,Stoff, Kunststoff, Glasfaser, Kohlefaser, etc.) vorhanden sind, sollte man sich nicht an den Bau von "Manntragenden" Fluggeräten wagen!

Servus: Siggi
Ich bin der Meinung, solche Kenntnisse kann man sich aneignen. :D :wink:

Seid 1,5 Jahren machen wir eigentlich nichts anderes als irgendwelche Formen zu bauen, irgendwelche Teile in CFK, GFK oder Honey-Comp Mischlaminate darin zusammen zu backen, - nur um sie dann wieder bei Stress-Tests kaputt zu machen. Es dauert lange, macht aber Spaß.

Wo wir gerade dabei sind: Hat jemand ne Idee, wo wir größere und dickere Styrodur-Platten herbekommen, als sie der Baumarkt hergibt (Länge im Baumarkt höchstens 160cm und Dicke 10cm). Alternativ dazu wäre auch ein Tipp klasse, welcher Klabstoff diese Platten verklebt, nach dem verkleben aber noch mit nem heißen Draht zu schneiden ist.

Grüße,
Da Mowa
Antworten