120 kg Klasse = Newbi hat Fragen

die neue Leichtigkeit des Fliegens

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SierraGolf
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Beitrag von SierraGolf » Di 12. Jan 2010, 16:00

Hallo Klaus,
[Zitat]
hab´ich auch gehört, es ist wohl so um Weihnachten 09 endlich durchgegangen.
Ich habe mir schon die Finger wundgegoogelt, leider aber nichts Zitierfähiges gefunden[/Zitatl],

ggf. müsste man mal beim DULV-K.Ebeling nachfragen. Vielleicht liest er ab und zu hier mit. Ich bin leider (noch) nicht DULV-Mitglied

Schön' Abend noch, Servus: Siggi
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peterbetty
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Warum kommt niemand auf die Urmotte von Platzer

Beitrag von peterbetty » Di 12. Jan 2010, 18:15

Hallo,
viele zerbrechen sich den Kopf über ein UL in der künftigen 120 kg Klasse, jedoch kommt niemand auf die Urmotte = Motte B2/B3 von Michael Platzer.
Habe diese 1983 nach Plänen und Lizenz von Platzer gebaut für insgesamt 12000 DM (incl. Motor, geschlossenem Hänger und Zulassung).
Ich möchte behaupten, dass die Motte in Bezug auf Stabilität, Flugverhalten und einfachstem, jedoch äußerst durchdachtem Aufbau seinesgleichen auch heute noch sucht!
Das Problem ist jedoch, wie kommt man, sofern man nicht selbst bauen möchte, an eine der ca. 45 gebauten Motten heran.
Meine Motte wird zumindest, sobald es die Möglichkeit gibt, in der 120 kg Klasse zugelassen.
Bei Interesse kann ich über pn Bilder zuschicken.

Gruß

Peter
Zuletzt geändert von peterbetty am Mi 13. Jan 2010, 18:49, insgesamt 2-mal geändert.
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juergen_d
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Beitrag von juergen_d » Di 12. Jan 2010, 20:21

Hallo Peter,

womöglich must du für die Zulassung als 120-kg-Flieger gar nicht so viel tun. Laut dieser älteren Stellungnahme vom DULV zur (damalig neuen) 120-kg-Klasse http://www.motorschirm-muensterland.de/ ... ung_11.pdf (Absatz 2. d.) sind musterzugelassene Geräte automatisch auch mustergeprüft. Du brauchst lediglich Anweisungen zur Nachprüfung vom Hersteller. Eine Austragung aus der Luftsportgeräterolle sollte eigentlich reichen.

Außerdem glaube ich nicht, dass die Ur-Motte in Vergessenheit geraten ist ;)
Gib mal "Motte" in die Suche ein, da kommen doch einige Treffer. Vieleicht muss man Michael Platzer mal "motivieren", evtl. gibt es dann einen (überarbeiteten?) Bauplan (ich hab irgendwo hier gelesen, dass er keinen mehr herausgeben will, aber wer weiss) :)

Ich könnte mir fast vorstellen, dass mit neuen Plänen und einfacher Zulassung der Vogel ein Revival erleben könnte. Hüsch ist er ja eigentlich:

http://www.airliners.net/photo/Platzer- ... 0838841/M/

Für wieviele Teuros könnte man so ein Fliegerchen heute bauen?

Gruß, Jürgen

Edit: "Geklautes" Bild durch Link ersetzt :?
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Beitrag von Mottenflieger » Mi 13. Jan 2010, 12:24

Hallo Fliegerfreunde

Als echter "Low and Slow´er" kann man bei der Motte B2/3
gar nicht vorbei.
Habe auch allerlei andere Flugzeuge im Auge gehabt,mich
aber dann zum Bau der offenen Motte entschlossen.
Pläne zu bekommen war kein Problem. Im August2009
ein E-Mail an Michael Platzer geschrieben und ca.3 Wochen
später lagen sie bei mir am Tisch. Ich habe Baunummer 66.
Letzten Samstag war ich im Deutschen Museum in München
und hab die Motte Nr. 1 besichtigt und abfotografiert.
Nach der Materialbeschaffung, die gerade im Gange ist, starte
ich den Bau
Gruss
Mottenflieger
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juergen_d
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Beitrag von juergen_d » Mi 13. Jan 2010, 15:45

Hallo Mottenflieger,

ehrlich??? Halt uns mal auf dem Laufenden. Vielleicht verrätst du uns mal ein paar Details, z.B. zur geplanten Motorisierung.

Btw, kommst du aus Süddeutschland?

Gruß, Jürgen
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Beitrag von peterbetty » Mi 13. Jan 2010, 18:47

Hallo,

hier einige Bilder meiner Motte.

Baujahr 1983,

Motorisierung: Hirth F263 27PS (heute nicht mehr im Programm von Hirth)

Konstruktion: doppelt abgespannte Tragflächen, gespannt wird (ohne Spannschloss) nur über drehbaren Turm, Tragflächen mit selbst arretierenden Schnellverschlüssen (keine Schrauben/Bolzen), Bespannung herkömmlich mit Segelfluzeugbespannstoff, Spannlack usw.,
Steuerung: Knüppel von oben (alternativ Knüppel unten), volle Dreiachssteuerung mit großen Rudern.
Flugverhalten: lebhaft, jedoch nicht überreagierend, nur kleine Ruderausschläge notwendig. Fluggeschwindigkeit bei dieser Motorisierung 70-85 km/h, Steigen 2,5m/sek. Minimalgeschwindigkeit 40 km/h!!! Stärkere Motoren wurden auch verbaut (siehe Gerätekennblatt DAEC).

Gruß
Peter

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Mottenflieger
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Beitrag von Mottenflieger » Do 14. Jan 2010, 12:32

Hallo Jürgen
Zum Motor:Da ich einen 4Takter will, hatte ich ursprünglich
den Visa im Visier,M.Platzer der Konstrukteur
der Motte rät jedoch von dieser Motorvariante
ab.Der Boxermotor vernichtet seiner Meinung
nach im Mittelflügelbereich zu viel Auftrieb.
Alternative:Eventuell B§S Vanguard.

Bin in Österreich zu Hause.
Gruss
Mottenflieger
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???

Beitrag von Fliegender Wolf » Do 14. Jan 2010, 14:44

Hallo Mottenflieger,

Michaels Begründung gegen den Visa finde ich ausgesprochen seltsam.
Im Gegensatz zum Vanguard ist der Visa auch schon im Kennblatt eingetragen.

Würde er denn bei der Eintragung des B&S, den ich auch schon im Blick hatte, mitwirken?

MfG
Stefan
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Beitrag von juergen_d » Fr 15. Jan 2010, 21:43

Servus,

gegen den Visa spricht auch, dass er immer seltener wird. Ich glaube, der 570er Vanguard ist der passende, moderne (?!) Antrieb für die Motte :)

Noch zwei Fragen zur Motte, Peter:
Der Flügel ist geteilt, oder? Kann man schlecht erkennen auf den Bildern.
Wie lange braucht man denn zum auf- und abrüsten?
Früher war ja wohl eine Turmrettung (Charlie?) drauf, was hast du jetzt für eine?

Gruß, Jürgen

Hach, ich tu die Motte mal mit auf meine Favoritenliste :D
Fliegender Wolf
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Auf- und abrüsten

Beitrag von Fliegender Wolf » Fr 15. Jan 2010, 23:33

Hallo Jürgen,

die Tragflächen sind geteilt. Aufrüsten zwei Stunden, kann man vielleicht durch geeignete Maßnahmen auf eine bis 1,5 reduzieren.
Ist allerdings nicht dafür gedacht und verursacht einiges an Fummelei (z.B. Spanndrähte nach hinten, Flügelmittelstück, Querrudersteuerung u.a.).

MfG
Stefan
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Aufbauzeit der Motte - hier muss ich widersprechen

Beitrag von peterbetty » Sa 16. Jan 2010, 08:32

Hallo Jürgen,
bei der vom Fliegenden Wolf genannten Aufbauzeit muss ich deutlich widersprechen.
Meine Motte steht in einem geschlossenen Aluhänger. Die Tragflächen sind geteilt und mit Schnellverschlüssen zum Verbinden mit dem Rumpf ausgerüstet (es wird auch eine verschraubbare Flächen-Rumpfverbindung von Platzer angeboten).
Bei kurzzeitiger Mithilfe einer zweiten Person (Tragen der Tragflächenhälften vom Hänger zum Aufbauplatz) beträgt die Aufbauzeit mit Check und Auftanken max. 45 min. Also bei Verwendung der Schnellverschlüsse. Gerade diese Lösung wurde von Platzer für den täglichen Auf- und Abbau konstruiert.
Ich kenne einen Mottenflieger, der baut seine Motte ohne Zuhilfenahme einer 2. Person auf.
Man kann absolut nicht von einer Fummelei sprechen. Beim ersten Aufbau erscheint es vielleicht unübersichtlich.
Zum Rettungsgerät: Es wurden seinerzeit verschiedene Rettungsgeräte montiert. Dazu gehörten z. B. das Turmsystem, von dem Michael Platzer heute in Verbindung mit der Motte nicht mehr begeistert ist. Ich hatte die rote Rademacher-Zigarre auf der Schlitzverkleidung montiert (Rademacher produziert dieses System nicht mehr).
Zur Zeit überlegen wir uns (Platzer und ich), welches (leichte - im Hinblick auf die 120 Kg Klasse-) Rettungsgerät für die ergänzende Zulassung montiert werden sollte. Es wäre von Vorteil, wenn sich im Hinblick auf das Rettungssystem mehrere Interessenten bei Platzer melden würden. Platzer würde dann nicht nur für meine, sondern für mehrere Motten seine Überlegungen anstellen.
Sollten detailiertere Fragen zu beantworten sein, bitte PN für Telefonnummer.

Gruß
Peter
SKYSKID
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Top 120 MS

Beitrag von SKYSKID » Sa 16. Jan 2010, 08:46

Hab jetzt erst gesehen, daß auch hier ein topic zur 120 kilo klasse stattfindet. Jedenfalls hab ich noch was neues dazu erfahren. Ein deutscher luftfahrttechnischer betrieb will einen kleinen 3-achser flieger bauen den man auf einem kombi am gepäckträger mitnehmen kann und der eigene gleitschirmmotor dient als antrieb. Er soll in ein paar minuten auseinandergeklappt und flugbereit sein. Bin gespannt wie das aussieht. Jedenfalls die mühe mit dem passus "motor nicht fest verbunden" ist dann eigentlich hinfällig. Warum ist man nicht schon vorher darauf gekommen :?:
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Beitrag von erkki67 » Sa 16. Jan 2010, 17:30

Die Motte mit Streben anstatt dem Drahtverhau, wäre sogar richtig hübsch!

8)

Gruss Erkki
Sit on top :mrgreen:
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Beitrag von Abdul » Sa 16. Jan 2010, 19:20

erkki67 hat geschrieben:Die Motte mit Streben anstatt dem Drahtverhau, wäre sogar richtig hübsch!

Gruss Erkki
Und auch für "nicht Kleinwüchsige" geeignet!

Michael
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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Re: Aufbauzeit der Motte - hier muss ich widersprechen

Beitrag von Fliegender Wolf » Sa 16. Jan 2010, 19:52

peterbetty hat geschrieben:Hallo Jürgen,
bei der vom Fliegenden Wolf genannten Aufbauzeit muss ich deutlich widersprechen.
...
Bei kurzzeitiger Mithilfe einer zweiten Person (Tragen der Tragflächenhälften vom Hänger zum Aufbauplatz) beträgt die Aufbauzeit mit Check und Auftanken max. 45 min. Also bei Verwendung der Schnellverschlüsse. Gerade diese Lösung wurde von Platzer für den täglichen Auf- und Abbau konstruiert.
Ich kenne einen Mottenflieger, der baut seine Motte ohne Zuhilfenahme einer 2. Person auf.
Man kann absolut nicht von einer Fummelei sprechen.
...
Gruß
Peter
Hallo Peter,

so groß ist der Unterschied zwischen 45 Min und einer Stunde nun auch nicht :wink: !

Ich habe die Motte mit Knüppel von unten, Du von oben. Also fällt bei Deiner schonmal die ganze Streuerseilprozedur mit den Umlenkrollen weg.

Auch baue ich allein auf, du sprichst von einer 2. Person. Zudem war bei meiner der Kühler am Turm befestigt. Das IST Fummelei, kannst Du mir glauben.

Aber ich sagte ja schon, mit geeigneten Maßnahmen (z.B. andere Spannschlösser) kann man sicher noch ne Menge Zeit sparen.
Ich halte das tägliche Auf- und Abbauen trotzdem nicht für zweckmäßig, zumal ich es lieber habe, wenn die Verspannung einige Flüge Zeit hat, sich zu "setzen".

@Abdul: Es ist durchaus möglich, Sitz und Pedale so zu bauen, daß auch 2-Meter-Leute Platz haben, denke ich.

MfG
Stefan
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