3-Achser 120Kg?

die neue Leichtigkeit des Fliegens

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Oliver Reik
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Beitrag von Oliver Reik » Sa 14. Feb 2009, 21:51

@aeroklaus:

Vielen Dank für den Link - mir war nicht bewusst, dass die Regelung für "leichte Luftsportgeräte" bis auf die Sache mit dem Motor 1:1 übernommen werden soll.

Viele Grüße,

Oliver
Any landing you can walk away from is considered to be successfull
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Thommy
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Beitrag von Thommy » Sa 14. Feb 2009, 21:58

Make everything as simple as possible, but not simpler.
Albert Einstein

Ja, Klaus hat recht, aber es ist nicht ganz so einfach mit den Zweisitzern, wir Motorschirmler haben nur ein Legales unter 120kg und das kommt vom Büttner ...

Thommy[/i]
Hauptsache fliegen ... 8)
Henry
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Beitrag von Henry » So 15. Feb 2009, 11:09

Hallo Thommy,

ist nicht ganz richtig, es gibt auch noch vom Martin Rüter das Roll Flight MR5 Duo und MR5 Duo S.

Viele Grüße

Henry
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matt44
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Beitrag von matt44 » Di 17. Feb 2009, 17:32

Hallo,
was mich mal interessieren würde: wie werden solche UL´s eigentlich getestet. Sicherlich, der Hersteller macht das.

Aber in welchem Umfang finden solche Tests eigentlich statt ?
Also: Wie verhält sich die Kiste bspw. bei einem Abriss, Trudelneigung (Trudelerprobung), Rettungssystem (wenigstens mal ausgeschossen), Langsamflug, usw.

Und woher weiß ich letztlich, ob und welche Tests stattgefunden haben.

Sicherlich testet man beim Fliegen bestimmte Flugzustände aus, aber bevor ich bspw. einen Abriss herbeiführe, würde ich schon gerne wissen, ob die Kiste dann gleich ins Trudeln gerät und, falls ja, ob der Normalpilot das Trudeln auch wieder ausleiten kann.

Um meine Frage mal zu präzisieren: schützt mich jemand vor völlig unzureichenden Flugeigenschaften, bevor die Kisten verkauft werden.

Grüsse Matthias
UL-Pilot
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homebuilder
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Erprobung

Beitrag von homebuilder » Di 17. Feb 2009, 21:00

Hallo Matthias :D
Im Groben geht das so :idea:

- Bauvorhaben mit Baubeschreibung zur Musterprüfstelle abschicken
- Lastannahmen berechnen und prüfen lassen
- Rohbau fertigstellen und prüfen lassen
- Belastungstest der einzelnen Komponenten mit Prüfer
- Rettungssystem und Anschlagpunkte i.V. und Beratung des Herstellers einbauen
- Hier hänge ich den Flieger dann zur Überprüfung in die Gurte
- Fertigstellung des Fliegers und durch Prüfer abnehmen lassen
- An dieser Stelle mache ich dann die Ausschussversuche in ECHT.

Natürlich mit Rumpf Nr. 2
Vom Autodach mit Rumpf , SR und HR bei 45 Km/h (Öffnung bei 45 Km/h, Vorderung bei Musterzulassung) und bei 150 Km/h,
darüber trau ich mich nicht :?
Hier stelle ich (3x Videoüberwacht und mit Einzelbildanalyse) sicher, das dass Rettungssystem ordnungsgemäß die Öffnung durchschlägt,
die Rakete stark genug ist, ohne an der Ausschussöffnung scharfe Kanten zu hinterlassen,
nirgendwo hängen bleibt und sich der Rettungsschirm in der dafür vorgegebenen Zeit (siehe Musterzulassung Rettungssysteme (NEUE VERSION!!!)) ÖFFNET.
Dabei wird so manchem ein Licht aufgehen :idea: :evil: :oops:
Übrigens öffnete dabei der Rettungsschirm nicht, mit dem ich vorher 5 Jahre lang rumgeflogen bin :evil: :evil: :evil:
Ich würde mir für die Zukunft eine bessere Transparenz wünschen, in dem alle Hersteller Angaben machen müssen,
bei welcher Geschwindigkeit ihr System garantiert öffnet, in welcher Zeit und welche Lasten man bei der Entfaltung zu erwarten hat und dabei meine ich ERPROPTE und NICHT BERECHNETE :!:
Das sollte auch in den Kennblättern stehen, wenn sie mal wieder veröffentlicht werden, das auch der Pilot weiß woran er ist :!:

- Flughandbuch erstellen
- Haftpflichtversicherung abschließen
- Antrag VVZ
- Umfassende Flugerprobung und etliche Stunden fliegen
- Lärmmessung
- Einsendung aller erhobenen Daten und Dokumente zur Erteilung der Musterzulassung und VZ durch die Musterprüfstelle
- Erstellung des Kennblattes i.V. m. Musterprüfstelle
- Erteilung der Musterzulassung und VZ

Dann natürlich auch alles bezahlen und danach kräftig feiern :wink:

Und dat Janze jäht nu scho widder loss...

Einen schönen Gruß
homebuilder :D
Nichts auf der Welt ist schwierig :wink: es sind unsere Gedanken, welche den Dingen diesen Anschein geben.
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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » Mi 18. Feb 2009, 08:56

matt44 hat geschrieben: Um meine Frage mal zu präzisieren: schützt mich jemand vor völlig unzureichenden Flugeigenschaften, bevor die Kisten verkauft werden.
Hallo Matthias
irgendwie kann ich Dich zwar verstehen, aber wenn man Deine Denkrichtung weiterführt, landet man, wie die aktuelle UL-Fliegerei ja mittlerweile auch, preislich und von der abwürgenden Reglementierung her zum wiederholten Male bei der Echo-Klasse.

Das hatten wir doch alles schon.
Und wollen es nicht mehr.

Da bin ich für mehr Eigenverantwortung.
Willst Du kein Risiko, bleib unten oder flieg Echo.
Die Möglichkeiten stehen ja beide offen.

Als ich vor fast 20 Jahren das erste Mal in Oshkosh war, habe ich bei meiner Frage nach den dortigen Zulassungsvorschriften für die "Part 103"-Geräte nur einen verständnislosen Amerikaner getroffen, der dazu sagte:
"Regulations ?.......it´s your neck you break..."

Ich hoffe, Du nimmst das nicht persönlich, aber diese Diskussion und die sich daran anschließende Entwicklung kenne ich noch aus den Anfangszeiten der UL-Fliegerei.
Da hatte keiner einen Belastungstest in der Brieftasche oder ein Rettungssystem.

Und Selbstmörder war davon keiner.
Gruß Gert
matt44
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Beitrag von matt44 » Mi 18. Feb 2009, 14:55

@Homebuilder (schicker Name :D ).

Vielen Dank für Deine Erklärungen, fand ich äußerst spannend.

@Gert
Da haben wir uns wohl gründlich mißverstanden, ich bin beileibe kein Sicherheitsfanaktiker, aber eben noch nicht allzulange in der Fliegerei.
Ich bitte deshalb um Nachsicht für meine Fragerei.

Aber als ich mir die DAR Solo nebst den zittrigen Videos so angeschaut habe, habe ich mich halt gefragt, ob diese Flieger überhaupt vor einer Zulassung getestet werden (ich bezog meine Frage auf die 120kg Klasse).

Eigenverantwortung: befürworte ich 100%ig.

Aber Eigenverantwortung schützt mich als noch Anfänger nicht vor einem Konstruktionsfehler und darum ging es mir eigentlich.

Grüsse Matthias
UL-Pilot
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