120 kg Bauvorschriften verabschiedet!

die neue Leichtigkeit des Fliegens

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Mowa
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Beitrag von Mowa » Fr 30. Mär 2012, 10:17

aeroklaus hat geschrieben:sorry lieber Fridolin,

Und nochmals gefragt: hat die Begrenzung auf die 55km/h jetzt nun tatsächlich irgend etwas gebracht, ausser der Ausgrenzung der "Rennziegen"?

Klaus
Na klar! Du stürzt jetzt viel langsamer ab! :D
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fridolinfieselflink
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120Kg-Flieger

Beitrag von fridolinfieselflink » Fr 30. Mär 2012, 10:39

Lieber Klaus,
Eigenverantwortung finde ich gut, aber auf einem Regelwerk (auch wenn du es vielleicht nicht hören magst),
das alle anderen NICHTFLIEGER die unter uns (im wirklichen Sinne des Wortes) sind, nicht gefährdet werden :!:

Und ich unterstelle mal hier, das es außer vielleicht 1 oder 2 Flieger, hier keinen gibt, der OHNE Ingenieurleistung einen sicheren 120KG-Flieger in die Luft kriegt.
Sonst wären sie hier doch zu hauf schon hier vorstellig.


Und was nützt es denn, wenn sich einer aus Bambusrohr, Hanfseil und Plastikfolie, dazu einen Triebling von einer Motorsäge und einem abgesägtem Ast einen Propeller,
bzw. den 120Kg-Flieger baut, dann aber nach ein paar Kilometer Flug abstürzt :?: :wink:

Dann war es das wieder mit 120Kg und wem, frag ich Dich, hat dann die Eigenverantwortlichkeit genützt :?:

Wie ich ja schon gepostet habe, es ist einer Herausforderung.
Das heißt nicht, das es nicht geht, denn es sind ja schon einige in den Startlöchern.

Ich sehe die LTF-L nicht als eine "Verhinderung" :!:
Mit dem Ausschluss der "Rennziegen" sind Erleichterungen der Musterprüfungen geschaffen worden, die es mit den "Rennziegen" nicht gegeben hätte :!:

Ich finde es sehr gut, das nun mal endlich ein Strich zwischen "UL-Rennziegen" und den "Ursprung-Ultraleicht-Flugzeugen" gezogen wurde, Punkt :!:

Gruß
fridolin :D
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aeroklaus
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Re: 120Kg-Flieger

Beitrag von aeroklaus » Fr 30. Mär 2012, 10:55

Lieber Fridolin,
fridolinfieselflink hat geschrieben: Und was nützt es denn, wenn sich einer aus Bambusrohr, Hanfseil und Plastikfolie, dazu einen Triebling von einer Motorsäge und einem abgesägtem Ast einen Propeller, bzw. den 120Kg-Flieger baut, dann aber nach ein paar Kilometer Flug abstürtz :?: :wink:
Dann war es das wieder mit 120Kg und wem, frag ich Dich, hat dann die Eigenverantwortlichkeit genützt :?:
was ist denn das für ein merkwürdiges Argument?
Erklär mir doch bitte, wieso die Franzosen, die Amis und ganz neu, die Engländer mit Minimalstvorschriften auskommen, die auf Vernunft und Eigenverantwortung basieren, aber wir Deutschen wieder 69 Seiten Regelwerk brauchen? Und wieso gefühlte 95% aller Endscheidungsträger das bis in alle Ewigkeiten zementieren?

LG Klaus
Neues Motorschirmforum: http://www.ppgforum.de! Bitte weitererzählen!

Low and slow!!
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fridolinfieselflink
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120Kg-Flieger

Beitrag von fridolinfieselflink » Fr 30. Mär 2012, 11:13

Lieber Klaus,
ich verstehe Deine Grundhaltung nicht.
Wir sind hier in Deutschland und eben nicht in den von Dir aufgeführeten Ländern.

Hier ist nun mal alles geregelt. :!:

Die Kunst liegt eben in unserem Lande darin mit Ihr umzugehen.
Und eben nicht nur hier alles bereden und zerreden, sondern eben auch
handeln, wie eben der MIKE :!:

Es widerstrebt mir zu glauben, das Du mit der Erreichung des Zieles,
eben die 120Kg, nicht einverstanden bist.

Du bist doch auch einer von uns, und fliegst auch nicht die schnellsten Flieger.

Es ist doch nun entschieden und nicht Einzementiert.
Die Zukunft lebt ja eben auch von Veränderungen :wink:
Es gibt die 120Kg-Klasse :!:

Wenn Du sie hättest anders haben wollen, dann hättest Du Dich doch mit
Mike und den anderen Beteiligten zusammen setzten können.
So beklagst Du aber nun den eingeschlagenen Weg.
Das finde ich nicht fair.
:?

Gruß
fridolin
Zuletzt geändert von fridolinfieselflink am Fr 30. Mär 2012, 11:36, insgesamt 3-mal geändert.
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Fr 30. Mär 2012, 11:15

Hallo Fridolin

Wie gesagt lebe und fliege ich in Frankreich, wie Stefan auch, nur er lebt auf einem Mückenfurz von Insel im Ozean und ich in der Metropole.

Wir beide wie auch ein paar tausend andere haben mehrere Jahre fliegen überlebt, mit Einsitzern, welche nur eine "déclaration d'honneur" benötigen um zu fliegen.

Gewiss gibt es Unfälle wo es Einzelteile aus dem Himmel regnet, meines Wissens muss jedoch sehr weit in die Vergangenheit geschaut werden, wo so was häufiger vorkam.

Aber in Zahlen gesprochen glaube ich nicht, dass ein muster......es Gerät sicherer ist als unsere Geräte in Frankreich.

Der Pilot macht den Unterschied.

Das es in Deutschland nicht einfach geht, dass weiss das Europäische Umland schon seit geraumer Zeit.

Die Briten sind ja schon ziemlich kompliziert, aber die sind über ihren eigenen Schatten gesprungen mit der Kreation der SSDR, ein copy paste wäre auch eine Lösung gewesen, ohne das Rad neu zu erfinden müssen.

Grundsätzlich begrüsse ich die 120kg in D, nur der Weg dahin wurde überreglementiert.

Gruss Erkki
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pehy
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Beitrag von pehy » Fr 30. Mär 2012, 11:16

Leute, ich hatte einige sehr interessante Telefonate und auch elektrische Briefwechsel. Im Moment bin ich dabei, das alles für mich zu sortieren und rauszubekommen, wie die Geschichte gelaufen ist und was man vielleicht daraus lernen kann.

Die andere Sache ist, was man mit der LTF-L jetzt, wo sie da ist, machen kann. Der Form nach könnte sie auch direkt von EASA oder dem LBA ausgearbeitet sein. Der Inhalt ist nachvollziehbar, aber die nachzuweisenden Parameter sind zahlreich. Es wird interessant, zu erfahren, wie dann in der Praxis die ganzen Nachweise zu führen sind und was das kosten wird.

Wie im gleichen Verfahren die Anerkennung der Musterprüfung von Part103 - Fluggeräten problemlos laufen soll, für die die meisten dieser Parameter nie nachgewiesen werden mussten, ist mir aus Sicht des Gesetzgebers schleierhaft!

Grüße, Peter
Timpilot
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Beitrag von Timpilot » Fr 30. Mär 2012, 11:24

Stephan hat geschrieben:Hier liegt Dein Vermögen, lieber Michael. Lass die Soldaten Sodaten sein und mach eine "deutsche Spezial 120kg Berechnungsfirma auf"... :lol: Dann arbeitest Du so, sagen wir mal, 4 Monate im Jahr und den Rest kommt Ihr dann hierher. Mann bin ich gut wenn es um Lebensprojekte geht! Sollte auch eine Beratungsfirma aufmachen... :lol: :lol:

Gruss Stephan
Ich steig sofort mit ein! :wink:
Timpilot
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Beitrag von Timpilot » Fr 30. Mär 2012, 11:30

Mowa hat geschrieben:
aeroklaus hat geschrieben:sorry lieber Fridolin,

Und nochmals gefragt: hat die Begrenzung auf die 55km/h jetzt nun tatsächlich irgend etwas gebracht...?
Na klar! Du stürzt jetzt viel langsamer ab! :D
Jaaaaaaaa!!! Das überzeugt mich schon seit Anfang! :wink:
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Fr 30. Mär 2012, 11:50

Hiermit kommt mir ein Film in den Sinn:

Die tollkühnen Männer mit ihren fliegenden Kisten.

Ein übertriebender Sterotyp der jeweiligen Länder und wie sie zu funktionieren scheinen.

Die Wahrheit ist aber nicht weit davon entfernt. :D :D



Gruss Erkki
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bluewing
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Beitrag von bluewing » Fr 30. Mär 2012, 11:59

...bin gespannt wann der erste Fliegerbaukollege mit dem ersten 120kg Flieger als "Einzelstück" in Deutschland zugelassen abhebt, dann spendier ich auch nen Kasten Bier. Ein Puschel aus Leitern ist voll OK.
Dieser Idealist hat wirklich meinen vollsten Respekt.
Weiter bin ich sehr gespannt wer für mehr 10000 einen neuen 120kg Flieger beim Händler von der Stange kauft.
Ich könnte mir vorstellen im hintersten Kämmerchen des Herzens möchte jeder möglichst viel Flieger für wenig Geld erhalten....
Wie in anderen Foren gern geschrieben "machen und berichten" ;-)

ciao Peter
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pehy
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Beitrag von pehy » Fr 30. Mär 2012, 12:00

Hiermit kommt mir ein Film in den Sinn:

Die tollkühnen Männer mit ihren fliegenden Kisten.

Ein übertriebender Sterotyp der jeweiligen Länder und wie sie zu funktionieren scheinen.

Die Wahrheit ist aber nicht weit davon entfernt. Very Happy Very Happy
Das waren doch noch Pragmatiker, verglichen mit heute!

Rumpelstoss: „Wie soll ich denn fliegen lernen?“
Oberst von Holstein: „Ganz einfach: lesen Sie die Dienstvorschrift, und dann fliegen Sie!“

Das versuch' mal heute. :D

Grüße, Peter
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120kg-Flieger

Beitrag von fridolinfieselflink » Fr 30. Mär 2012, 12:02

Jauuuuuuuuuuuuu, :lol: :lol: :lol:

frei nach dem Hauptmann Rumpelstoss:

:lol: :lol: :lol: "Es gibt nicht's was ein deutscher 120kg-Ultraleichtflieger nicht kann" :lol: :lol: :lol:

Gruß
fridolin :D
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TDC
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Re: 120Kg-Flieger

Beitrag von TDC » Fr 30. Mär 2012, 12:09

fridolinfieselflink hat geschrieben:...
Nein - ich hab es mir anders überlegt und zitiere lieber doch nicht.

Statt dessen gehe ich erstmal auf die Form des Schriftsatzes ein.

Im www ganz allgemein gelten das "fett-" "groß-" und "unterstrichen-schreiben" als "Schreien". Auch übermäßiger Einsatz von Ausrufe- und anderen Zeichen zählt dazu.

Wir hatten in diesem Forum schon einige Leute, die ganz bevorzugt ihre Meinung unter Einsatz von "fett-" "groß-" und "unterstrichen-schreiben" kundgetan haben.
Derartiger Stil ruft nicht nur bei mir eine gewisse Ablehnungshaltung gegenüber diesen Probanden hervor.


So,
und jetzt kann ich kurz mal aufs Inhaltliche eingehen.
Dies ist meine ganz persönliche Meinung:

Die "neue" 120kg-Klasse in ihrer jetzt offenbar geregelten Form ist meiner Meinung nach in fast jeder Hinsicht ein Rückschritt gegenüber den bestehenden UL-Klassen.

Die Rahmenbedingungen werden zu außerordentlich leichten, eher langsamen Geräten mit vergleichsweise riesigen Flügelflächen führen - die dann naturgemäß recht geringe Festigkeitsreserven haben müssen (wg. Gewicht).

Derartige Geräte sind also noch empfindlicher gegenüber Belastungen aus Pilotenfehlern, Turbulenzen, hoppeligen Landebahnen usw. Auch ihre Langzeitfestigkeit wird entsprechend eingeschränkt sein.

Daß auch das fliegen in thermisch aktiver Luft mit derartigen "Blättchen-in-Wind" nicht jedermanns Sache sein wird ist wohl auch klar.

Will man alle diese durch die Regelung verursachten Nachteile "wegkonstruieren" wird man enormen konstruktiven Aufwand treiben müssen - und das kostet dann wieder fett Kohle.
So wird das also auch nichts mit den billigen, einfachen Fliegern für Jedermann.

Ich persönlich bevorzuge eine etwas kompaktere und entsprechend stabilere Auslegung des "fliegenden Zeuges", die unter der ursprünglich vom DULV angedachten 120-kg-Regelung auch durchaus noch möglich gewesen wäre.
Da wären die einfachst-superleichten-billigsten-Geräte genauso gut-oder-schlecht möglich gewesen wie sie es jetzt wohl sein sollen, aber es wären eben auch Geräte möglich geworden, die, wenn schon nicht als Flugzeug, so doch wenigstens als Sportgerät noch enstzunehmen gewesen wären.
Das wurde aber von irgendeiner Neidfraktion nicht gewollt.

Für irgenwen ist diese neue 120-kg-3-Achs-Klasse ganz bestimmt maßgeschneidert - wir werden sicher bald deutlich genug sehen wer (oder welcher Anbieter) das ist.

Für mich persönlich ist diese Klasse des DULSF jedenfalls nutzlos und uninteressant.

Und wenn ich dann diesen selbsternannten Heiligen Mike mit seiner "Drehscheibe-der-120-kg-Klasse-Informationen-Webseite" wirken sehe, will ich möglichst nichts mehr mit der ganzen Geschichte zu tun haben. Das ist wirklich zu beschämend für die Ultraleichtfliegerei im Ganzen.

Wo er doch großspurig angekündigt hatte, hier niiiie wieder zu schreiben....
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
(Antoine de Saint-Exupery)
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Fr 30. Mär 2012, 12:16

Es gibt noch eine Möglichkeit, die Finnen haben eine SUB70kg-Klasse kreiert ohne Rettungsgerät, da könnte man allenfalls eine deutsche 5-Blattzulassung anstreben.

Gruss Erkki

Mit dem Flylight-trike könnte es sogar hinhauen, zumindest mit den 70kg

http://www.flylight.co.uk/flexwing/dragonfly.htm

Unbedingt Video anschauen, für Reglement-Fetischisten ungeeignet! :D
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fridolinfieselflink
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Re: 120Kg-Flieger

Beitrag von fridolinfieselflink » Fr 30. Mär 2012, 12:46

Hallo TDC :D
Du solltest keine Ablehnung gegenüber Menschen hegen, denen Du noch nicht einmal persönlich gegenüber gestanden bist.

Dein Verhalten ist albern und Dein Beitrag zeigt nur Dein Argwohn gegenüber Menschen, die sich für eine ganz bestimmte Sache einsetzen. :!:

Da Du aber hier Deine Meinung verkündet hast, nehme ich es Dir auch so ab.
Damit hast Du aber auch Dein inneres nach außen gekehrt und Dein wahres ich gezeigt.

Ich lehne hier keinen ab. Wer das tut steht irgend wann alleine da.

Vielleicht tut Dir meine Offenheit sehr weh, aber das ist dann Dein Problem.

Zu guter letzt zeigt sich hier, das man es eben nicht allen Recht machen kann. Das ist aber auch nicht so schlimm.

Schlimm ist nur, dass hier das Nachrednern einen unsauberen Verlauf nimmt. Anstatt sollte doch die Freude an der neuen 120Kg-Klasse an erster Stelle stehn. :!:

Wie ich schon mal sagte,
einfach mal wieder den Verstand einschalten,
oder einfach mal Klappe halten.

Gruß
fridolin :D
Zuletzt geändert von fridolinfieselflink am Fr 30. Mär 2012, 12:49, insgesamt 3-mal geändert.
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