Werkzeug für 57 mm Ausschnitt

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dsommerfeld
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Werkzeug für 57 mm Ausschnitt

Beitrag von dsommerfeld » Do 25. Mär 2010, 18:21

Hallo Ihr lieben.
Womit schneidet Ihr die 57 mm Löcher in das Cockpit?

Ich hatte erst an eine Knacke gedacht, wie Klempner sie bei Wasserhähnen verwenden. Die habe ich aber nur bis 32mm gesehen.

Ich würde gerne wissen wo ich so ein Tool her bekomme. Leihen geht natürlich auch. ;)

LG

Dirk
Zuletzt geändert von dsommerfeld am Do 25. Mär 2010, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Cobra Uwe
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Re: Werkzeug für 57 mm Ausschnitt

Beitrag von Cobra Uwe » Do 25. Mär 2010, 19:07

dsommerfeld hat geschrieben:Hallo Ihr lieben.
Womit schneidet Ihr die 57 mm Löcher in das Cockpit?

Ich hatte erste eine Knacke gedacht, wie Klempner sie bei Wasserhähnen verwenden. Die habe ich aber nur bis 32mm gesehen.

Ich würde gerne wissen wo ich so ein Tool her bekomme. Leihen geht natürlich auch. ;)

LG

Dirk
Mache mit einem Zirkel einen 55mm Kreis, nehme meine klitzekleine Accubohrmaschine mit einem 2mm Bohrer und bohre, von einem Kaffee oder Bier begleitet, je nach Jahreszeit, einen Kreis raus, verfeile alles mit viel Geduld und weiß anschließend was ich getan habe. Kann dann sagen: "Alles mein".

UWE ;-)

PS: Was zur Hölle ist eine Knacke??
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dsommerfeld
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Beitrag von dsommerfeld » Do 25. Mär 2010, 19:31

Hi Uwe,

okay das Bier bringe ich mit ;)

Bei einer Knacke bohrt man ein 10er Loch. Dann setzt man eine Hülse hinter dem Blech und den Schneidaufsatz davor. In der Mitte geht eine Schraube durch. Mit einem 17er Schlüssel drückst Du den Schneider dann durch. So kommen die Löcher in Spülen. Das Ergebnis ist ein gratfreier Ausschnitt.

LG

DIrk
quax2000
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Beitrag von quax2000 » Fr 26. Mär 2010, 07:57

Bei meinem Armaturenbrett aus Sperrholz habe ich einfach eine Laubsäge genommen. :-)

Für Blech könnte dieses funktionieren:
http://www.mercateo.com/p/214-403359101 ... l_GFS.html

Viel Spass!
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gero
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Beitrag von gero » Fr 26. Mär 2010, 09:50

Hallo,
dsommerfeld hat geschrieben:Hi Uwe,

okay das Bier bringe ich mit ;)

Bei einer Knacke bohrt man ein 10er Loch. Dann setzt man eine Hülse hinter dem Blech und den Schneidaufsatz davor. In der Mitte geht eine Schraube durch. Mit einem 17er Schlüssel drückst Du den Schneider dann durch. So kommen die Löcher in Spülen. Das Ergebnis ist ein gratfreier Ausschnitt.

LG

DIrk
Hier das dazu passende Bild.

Bild

Im normalen Handel gibt es die selben aber nur für kleine Durchmesser, ich hab sie aber auch schon für 57mm gesehen (hab aber leider keine)

Was spricht gegen die klassische Lochkreissäge? Z.B. http://www.conrad.de/ce/de/product/8337 ... AEGE-57-MM mit untergelegtem Holz?

Ich steh auch unmittelbar vor dem Armaturenbrettbohren und überlege noch...

gero
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Sa 27. Mär 2010, 06:44

gero hat geschrieben:Hallo,

Was spricht gegen die klassische Lochkreissäge? Z.B. http://www.conrad.de/ce/de/product/8337 ... AEGE-57-MM mit untergelegtem Holz?

Ich steh auch unmittelbar vor dem Armaturenbrettbohren und überlege noch...

gero
Diese Lochsägen gibt es auch deutlich feiner und wären eine Alternative. Du benötigst dann auf jeden Fall auch eine Ständerbohrmaschine. Und wehe das Ding ist fast durch und fädelt ein. Kannst dann gleich ein neues Panel machen. Ist mir jedenfalls so geschehen.
Bei der "Knacke" entsteht auf jeden Fall auch ein Grat. Je nach dem wie hochwertig das Tool ist. Haben unsere Spengler früher mit einem kleineren Durchmesser benutzt und dann entsprechend aufgefeilt.
Ich bin jedenfalls dann auf diese Lochbohrerei gekommen denn so oft baut man ja ein Panel nicht...... Gelle?

UWE
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Matte
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Alternative Methode

Beitrag von Matte » Sa 27. Mär 2010, 11:09

Ich umgehe die Probleme bei der Löcherei (auch gerne im Kundenauftrag) durch Programmierung der Ausschnitte und laß dann die CNC laufen. Vorteil: es paßt, die Schraubenlöcher fluchten mit den Gewinden des Instruments, alle Ausschnittformen sind möglich und die Bearbeitungskosten sind erheblich geringer, als die Anschaffungskosten für Lochsägen, Ständerbohrmaschine oder ähnliches. Die Erstellung der klassischen I-Brett-Ausschnitte liegt im Bereich von zwei Kisten Kaltgetränke plus Porto.
Gruß
Matte
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Beitrag von Stephan » Sa 27. Mär 2010, 16:51

Siehste Matte, genau deswegen kann heute kein Lehrling mehr gescheit mit 'ner Feile umgehen. Nur noch auf Knöpfe drücken. Das hiess früher mal
H A N D W E R K! :lol: :lol: Und wenn dann dieser arme Lehrling mal mit seiner alten Schüssel in der Sahara steht und jetzt dringend zum Weiterkommen ein neues Armaturenbrett braucht, hein? Was macht er dann? Die CNC Maschine auspacken? Oder besser doch eine Feile? Leute wo geht die Welt nur hin?! :wink:

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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Matte
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Handwerk hat goldenen Boden

Beitrag von Matte » Sa 27. Mär 2010, 17:20

Ja Stephan, ich geb Dir recht, die paar Tonnen Lebendgewicht einer Fräse harmonieren irgendwie nie mit dem MTOW der leichteren und ganz leichten Fliegerklasse. Also sollte man für unterwegs nicht nur die erweiterten Grundfertigkeiten des Handwerks beherrschen. Gleiches gilt aber meiner Meinung nach auch für all diejenigen, die mit modernem Gerät an die Bearbeitung gehen: ohne reelle Handwerksgrundlagen wirds nix!!
Vielleicht sollten wir also die künftigen Lehrlinge mehr mit den spannenden Geschichten unserer Ausbildungszeit locken und nicht abwertend über den Kuibikdezimeter Material reden, den wir in Handarbeit zerspanen durften. Vielleicht will dann ein Teil der nächsten Lehrlings-Generation wieder mehr in Handarbeit erschaffen.
Grüße aus dem Allgäu
MAtte
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Beitrag von Stephan » Sa 27. Mär 2010, 17:24

Genau. War anstrengend, aber trotzdem 'ne schöne Zeit. Hör immer noch den Meister brüllen: "Das soll gerade sein? Da kannste ja noch 'ne Herde Elephanten drunter herjagen!!" Was ham wir aber trotzdem geflucht...

Gruss Stephan
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dsommerfeld
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Beitrag von dsommerfeld » Sa 27. Mär 2010, 17:28

Viele kleine Löcher ergeben irgendwann ein großes :)

Jetzt kommt der Teil mit dem Bier.

Danke für die Tips

Dirk
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Beitrag von aeroklaus » Sa 27. Mär 2010, 21:27

noch ´ne Möglichkeit, wenn man eine Drehbank und einen Ausdrehkopf zur Verfügung hat:

Blech auf dem Werkzeugschlitten parallel zum Spannfutter befestigen (ich hatte aus Multiplexresten eine primitive Halterung gebastelt), ausrichten, Ausdrehkopf ins Spannfutter, passenden Durchmesser einstellen, vorsichtig ranfahren:
ergibt kreisrunde Öffnungen, sogar mit dem billigen (Werk-)zeug, welches bei mir im Keller steht. Habe leider keine Bilder davon...

Vorher hatte ich sowas immer mit der Stichsäge gemacht – nervig!

Grüsse Klaus
Neues Motorschirmforum: http://www.ppgforum.de! Bitte weitererzählen!

Low and slow!!
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Beitrag von gero » Fr 28. Mai 2010, 07:11

Hallo,

mit vielen Tips und Kniffen (auch von Flugzeugbauern aus diesem Forum) hab ich meine Instrumentenausschnitte jetzt fertig. Hat ganz ordentlich geklappt.

Hier meine Erfauhungen:
http://home.arcor.de/gero.dargel/Geros_ ... _Kase.html

Bild


gero
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Beitrag von tiniro01 » Fr 28. Mai 2010, 09:04

Ich sehs leider erst jetzt.

Meine Ausschnitte mache ich damit:

Bild

Mit dem Werkzeug gehen dann auch die kleinen fast gratfrei.

Bild



Eine weitere, preiswertere Möglichkeit an solche Löcher in Alu oder Holz zu kommen, ist der Einsatz einer Oberfräse mittels 10mm HW-Kopierfräser (Baumarkt für 15,-EUR in der mehrteiligen Sammelbox) mit Anlauflager.

Da braucht man allerdings ein Muster der Bohrungsgröße, die man fräsen will (altes Stück Panel oder irgendwas anderes Passendes).
Das mit Teppichtape auf den Rohling gepappt, ausgefräst und Muster mit Fön wieder abgelöst.
Gruß Gert
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Lochäge

Beitrag von Uwe Seimetz » Fr 28. Mai 2010, 15:18

Auf der EAA Seite ist in den Hints for Hiomebuilder sehr schön dargestellt wie man die Löcher mit der Lochsäge bohren sollte.

http://link.brightcove.com/services/pla ... 9541820001

http://www.eaa.org/video/homebuilders.html

Die Beiträge auf dieser Seite sind durchaus sehr interessant. Wenn ich auch nicht mit ihrem Ausbildungssystem konform bin, gibt aber wohl doch einige sehr gute Handwerker dort.

Der alte Spruch beinhaltet schon einige Wahrheiten
"Man kann so alt werden wie eine Kuh, man lernt lernt immer noch dazu" hoffentlich

Uwe
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